
Kurt Gollowitzer wurde am Donnerstagabend bei der Generalversammlung von den Ordentlichen Mitgliedern mit überwältigender Mehrheit von 92,6 Prozent erneut zum Austria-Präsidenten gewählt. Er führt den Verein seit Mai 2023 und startet nun in seine zweite, bis 2029 laufende, vierjährige Amtsperiode.
Bei der Generalversammlung am Donnerstagabend rückten neben der Wiederwahl von Kurt Gollowitzer als Austria-Präsident insbesondere die Bereiche Sport und Finanzen in den Fokus. Den Ordentlichen Mitgliedern wurde wie gewohnt von Vorstand Harald Zagiczek der wirtschaftliche Jahresabschluss der vergangenen Saison präsentiert, zudem erläuterte Sportdirektor Michael Wagner in den VIP-Räumlichkeiten der Generali-Arena die neue strategische Ausrichtung.
Fk austria
Präsident Kurt Gollowitzer: „Ich möchte mich bei unseren Ordentlichen Mitgliedern für das große Vertrauen bedanken. Eines kann ich versprechen: Ich werde mit der gleichen Liebe zum Verein und mit der gleichen Energie wie in den letzten beiden Jahren vorangehen und versuchen, die Austria dort hinzubringen, wo sie hingehört. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir jetzt in allen Bereichen des Klubs sehr gut aufgestellt sind, um eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten.“
Zu den Finanzen: Im Jahresabschluss der Vorsaison 2024/25 (1.7.2024–30.6.2025) ist der Stadionverkauf samt Rückführung der zugehörigen Verbindlichkeiten noch nicht enthalten, da die Transaktion erst im neuen Geschäftsjahr rechtswirksam wurde. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 und die kommenden Jahre ist jedoch entscheidend, dass sich das Jahresergebnis allein durch den Wegfall der Stadion-Abschreibung sowie den deutlich reduzierten Zinsaufwand – abzüglich der künftig zu zahlenden Stadionmiete – um rund vier Millionen Euro pro Jahr verbessern wird.
„Positive Effekte greifen erst ab dem laufenden Geschäftsjahr“
„Es war absehbar und wurde klar kommuniziert, dass das Jahresergebnis der Vorsaison 2024/25 noch deutlich negativ ausfallen würde. Der positive Effekt des Stadionverkaufs zeigt sich erst im aktuellen Geschäftsjahr: Die millionenschweren Abschreibungen entfallen und die Zinszahlungen sinken dauerhaft erheblich. Auch die Transfereinnahmen aus den Verkäufen von Dominik Fitz und Maurice Malone fließen in das laufende Geschäftsjahr“, erklärt Vorstand Harald Zagiczek.
Der Jahresabschluss der Vorsaison 2024/25 weist ein negatives Ergebnis von 7,7 Millionen Euro aus. Bereinigt um den Stadionverkauf, der erst im neuen Geschäftsjahr wirksam wird, konnte das Fremdkapital bereits auf rund 35 Millionen Euro reduziert werden. Davon entfallen rund 21 Millionen auf Verbindlichkeiten, der Rest auf periodenfremde Abgrenzungen wie Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten. Damit liegt dieser Wert deutlich unter den rund 75 Millionen Euro Fremdkapital, die die Bundesliga mit Bezug auf die Vorsaison am 1. Dezember veröffentlichen wird.
Lizenz: „Reduktion des negativen Eigenkapitals um zehn Prozent wird gelingen“
Das neue A-Lizenzkriterium, wonach das negative Eigenkapital jährlich um zehn Prozent reduziert werden muss, wird die Austria erfüllen, maßgeblich ist dabei der Zeitraum vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2025. „Wir verzeichnen aus wirtschaftlicher Sicht ein sehr starkes zweites Halbjahr und haben alle notwendigen Maßnahmen gesetzt, um das negative Eigenkapital bis zum Jahresende entsprechend zu reduzieren. Wir werden dieses Lizenzkriterium jedenfalls erfüllen“, erklärt Harald Zagiczek.
Was dieses Lizenzkriterium betrifft, sollen zuletzt rund vier Millionen Euro gefehlt haben. Die soll die Austria mittlerweile gefunden haben – mittels Zinsfreistellung aus mehreren Darlehen.
Source:: Kurier.at – Sport



