
Der frühere Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua und Influencer Jake Paul stehen sich am Freitag in Miami im Ring gegenüber.
Paul hatte im Vorjahr die deutlich ältere Box-Legende Mike Tyson einstimmig nach Punkten besiegt.
Vor dem Kampf über maximal acht Runden gegen Joshua (36) kündigte der knapp zehn Jahre jüngere Youtube-Star vollmundig an, „die größte Überraschung in der Geschichte des Sports“ schaffen zu wollen. Kritiker sehen den Boxsport zur reinen Show verkommen.
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Der knapp 13 Zentimeter größere und deutlich schwerere Joshua ist der haushohe Favorit. Von einer Gage um die 50 Millionen Dollar für den Briten ist in mehreren Medien die Rede, dazu sollen Bonuszahlungen kommen. Joshua – er hatte 2017 Wladimir Klitschko entthront – hat nach seiner Niederlage im WM-Kampf gegen Landsmann Daniel Dubois im September 2024 kein Duell mehr bestritten.
Der Kampf wird beim Streaminganbieter Netflix übertragen und ist in Mitteleuropa am frühen Samstagmorgen (ab 5.00 Uhr) zu sehen. Den Kampf zwischen Paul und Tyson verfolgten weltweit über 60 Millionen Haushalte live.
Riesiger Showfaktor
Paul gefiel sich in markigen Sprüchen. „Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“, zitierte er im Vorfeld die Allzeitgröße Muhammad Ali. Die Zeiten haben sich geändert. Es geht um Aufsehen und viel Geld, das in Miami lukriert wird. Der Showfaktor ist groß. „Ich habe Leute sagen hören: ‚Oh, ich interessiere mich eigentlich nicht für Boxen, aber diesen Kampf schaue ich mir an'“, sagte Joshua am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.
Experten erwarten einen ungleichen Fight. Joshua könnte Paul richtig wehtun, vermuteten einige. Schwergewichts-Weltmeister Oleksandr Usyk wählte makabere Worte vor dem ungleichen Duell: „Wenn Anthony Joshua will, tötet er diesen Typen.“
Joshua selbst gab sich kryptisch. „Wenn man in diesem Ring steht, ist das ein gefährlicher Ort, und alles kann passieren“, sagte der ehemalige Champion. „Man hofft, dass der Gegner den Ring sicher verlässt, aber wenn das nicht der Fall ist, muss man trotzdem ins Bett gehen und wissen, dass man gerade seine Arbeit getan hat.“
Source:: Kurier.at – Sport



