
Sturm Graz eröffnet die 24. Runde mit dem Hit gegen Rapid. Beide Teams fühlen sich bei Flutlicht wohl.
„Das wird ein richtiges Spektakel, ein Fußballfest bei Flutlicht“, sagt Sturm-Trainer Jürgen Säumel vor dem Bundesliga-Highlight gegen Rapid in Graz (19.30 Uhr, Sky). Die Erinnerungen sind für beide Teams gut, wenn ans Flutlicht gedacht wird.
Rapid ist diese Saison spät am Abend am wachsten – in Europacupnächten wurde in insgesamt 14 Partien neun Mal gefeiert.
„Das dürfte aber mehr am Europacup als am Flutlicht, das ich auch gerne mag, gelegen haben“, sagt Trainer Robert Klauß und rechnet richtig. Der Deutsche erinnert sich an das 1:3 in Hütteldorf gegen Sturm, an einem Mittwoch, eine Woche vor dem Cupfinale der Vorsaison.
Vor der Ära Klauß hat Sturm gegen die Hütteldorfer auch die jüngsten beiden Partien an einem Freitagabend gewonnen. Am 10. Februar 2023 siegten die Grazer durch einen Kopfball von David Affengruber in der Nachspielzeit mit 1:0, mit demselben Ergebnis endete das bisher letzte Freitagspiel zwischen Sturm und Rapid am 19. April des Vorjahres. Damals fiel das Tor durch Mika Biereth ebenfalls spät (79. Minute), nach einem Hoppala von Rapid-Goalie Hedl.
Beide Torschützen sind längst weg, am Freitag fehlen auch die Verletzten Karic und Ex-Rapidler Mayulu. Bei den Gästen fehlt „nur“ Wurmbrand.
Sturm-Trainer Jürgen Säumel hat auch selbst gute Erinnerungen, da er gegen die Wiener einmal als Torschütze glänzte. Damals glänzte nicht nur er – am 15. September 2007 siegten die Grazer beim späteren Meister mit 5:1.
„Reaktion gesehen“
Klauß will am liebsten mit der Vergangenheit abschließen, zu enttäuschend waren die Ergebnisse im Frühjahr: „Wir haben besprochen, dass die Leistung der zweiten Hälfte gegen Salzburg nicht akzeptabel war. Daraufhin habe ich im Training auch eine Reaktion gesehen. Jetzt zählt nur Sturm und wie wir drei Punkte machen können.“ Ob Romeo Amane erstmals in den Kader rutscht, lässt Klauß offen. Er kündigt an, dass er trotz des Tiefs „nicht alles über den Haufen werfen wird“.
Schutz für Seidl
In einem Punkt gibt es doch Neues vom Deutschen – er stellt sich schützend vor Matthias Seidl, der seit Monaten mit seiner Form kämpft: „Matti ist unser Kapitän und sehr wichtig. Vertrauen ist ebenso wichtig, weil Schwankungen bei jüngeren Spielern normal sind.“
Klauß verweist auf das „Erwartungsmanagement“: „Wir können jetzt nur unzufrieden sein, weil Matti in den vergangenen zwei Jahren so viel erreicht hat. Von der EM-Teilnahme bis zum Kapitänsamt. Jetzt ist es unser Job als Trainer, zu helfen.“
Source:: Kurier.at – Sport