Christian Hirschbühl kehrt im Slalom von Levi in den Weltcup zurück. Der Vorarlberger hat eine lange Leidenszeit hinter sich.
Als Christian Hirschbühl im Jänner 2022 in Wengen am Pistenrand stand und sich über seinen Ausfall beim Lauberhorn-Slalom ärgerte, hätte er wohl nie gedacht, wie sehr ihn dieses Missgeschick aus der Bahn werfen würde.
Was zu diesem Zeitpunkt keiner wusste: Der Vorarlberger Slalom-Spezialist zog sich in Wengen eine so komplizierte und langwierige Verletzung zu, dass er erst knapp 3 Jahre später wieder in den Weltcup zurückkehren sollte.
„Lange Zeit sah es nicht danach aus, dass ich wieder wettkampfmäßig Skirennen fahren kann“, sagt Hirschbühl.
Totalschaden im Sprungggelenk
Wenn Christian Hirschbühl von seiner Verletzung spricht, dann tut das schon beim bloßen Hinhören weh: „Es war ein kompletter Gelenksbruch. Das Schienbein hatte einen Rotationsbruch, der Außenknöchel war gebrochen, es hat mir die Sehne luxiert. Im Grunde war es ein Totalschaden im Sprungggelenk“, erzählt der 34-Jährige.
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Christian Hirschbühl erzielte seine besten Ergebnisse im Slalom
Dazu kamen hartnäckige Knorpelprobleme und chronische Schmerzen beim Skifahren. „Körperlich und mental hat mich noch nie etwas so gefordert“, sagt der Polizeisportler, der zweieinhalb Weltcup-Winter verpasste.
Den ersten Comebackversuch Ende der letzten Saison in Kranjska Gora hatte noch das warme Wetter vereitelt, in Levi ist nun alles angerichtet für die Rückkehr nach mehr als 1.000 Tagen Pause.
„Die Vorfreude auf ein Rennen nach so langer Pause ist natürlich groß. Die fast dreijährige Leidenszeit scheint ein Ende zu haben, was mich persönlich sehr freut“, sagt Hirschbühl, der wenige Wochen vor seiner schweren Verletzung seinen größten Erfolg gefeiert hatte.
Mit dem Sieg im Parallelrennen in Zürs. „Dieser Sieg hat mir viel gegeben“, erinnert sich der Lauteracher im KURIER-Gespräch. „Mein Anspruch ist es nicht, um den 30. Platz mitzufahren.“
Source:: Kurier.at – Sport