Vor der Hauptversammlung hat Rapid die Kommunikation rund um den Geschäftsbericht und die finanzielle Lage verändert. Das war kein Zufall.
Am Samstag kommt es wieder zum Hochamt eines deklarierten Mitgliedervereins: Rapid lädt ins Allianz Stadion zur Hauptversammlung. Die Stimmung wird nach dem Aufschwung zwischen „gut“ und „euphorisch“ schwanken.
Allerdings gibt es ein Detail, das für kritische Fan-Fragen sorgen wird: Der Geschäftsbericht ist in finanziellen Belangen nicht mehr so detailliert.
Das ist kein Zufall.
In mehreren Fällen hatte die direkte Konkurrenz ihren Nutzen aus der größten Transparenz in der Liga gezogen. Die Zahlen waren so genau deklariert, dass Gehälter und unmittelbare Investitionsmöglichkeiten in Hütteldorf durch andere Vereine analysiert werden konnten.
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Deswegen hat auch die sportliche Führung zugestimmt, dass der neue Geschäftsführer Marcus Knipping bewusst weniger ins Detail geht. Dafür wird der deutsche Routinier gemeinsam mit Finanzreferent Christian Podoschek während der Hauptversammlung wieder Zahlen und ihre Hintergründe erklären.
„Sonstige Verbindlichkeiten“
Die ungewöhnlichste Veränderung im Geschäftsbericht zwischen 2023 und dem am 30. Juni 2024 zu Ende gegangenen Geschäftsjahr ist im Punkt „Sonstige Verbindlichkeiten“ zu finden. Von 5,5 ist dieser Posten sprunghaft auf 9,8 Millionen Euro angewachsen. Warum?
Laut KURIER-Recherchen sind das die Passiva zum „Rapid-Investor 2.0“: 4,5 Millionen hatte der Verein von Investoren und Fans mittels Crowdinvesting eingesammelt, um gegen ordentliche Verzinsung schon jetzt in Infrastruktur und Nachhaltigkeit (wie etwa LED-Beleuchtung im Stadion) investieren zu können.
Übrigens: Nach dem aktuellen Gewinn von 194.000 Euro wird Rapid auch im laufenden Geschäftsjahr bis 2025 einen Gewinn einfahren.
Source:: Kurier.at – Sport