Das Spektakel ohne Ablaufdatum: Was Sie über den Marathon wissen müssen

Sport

Vor dem 42. Vienna City Marathon (Start um 9 Uhr) blickt der KURIER auf die Entwicklung im heimischen Klassiker und die Entwicklung generell zurück.

Schritt für Schritt nach oben: Rund 13.000 Menschen haben sich vorgenommen, heute in Wien die 42,195 Kilometer in Angriff zu nehmen. Für alle Bewerbe   beim Vienna City Marathon gab es  mehr als 45.000 Anmeldungen. Spielverderber könnte das Wetter werden. Warm anziehen müssen sich die Organisatoren rund um die Geschäftsführer Kathrin Widu und Dominik Konrad trotzdem nicht.

Mehr als 45.000 Anmeldungen gibt es für die Bewerbe in Wien.  Ist das Rekord?

Ja, so viele Anmeldungen gab es noch nie in Wien. Aber: Es gibt aufgrund von Erkrankungen immer wieder einen Prozentsatz an Läufern, die nicht starten können. Vielleicht spielt in diesem Sinn  auch die Kälte eine Rolle.

Wann wurde erstmals bei einem Stadt-Marathon gelaufen?

Der erste Stadt-Marathon fand 1897 in Boston statt. Circa 20 Läufer waren am Start.  Mittlerweile müssen die Teilnehmerzahlen bei den meisten Stadt-Marathons beschränkt werden. Die meisten Teilnehmer über die volle Marathon-Distanz gab es 2015 in New York mit 50.034 Läufern und Läuferinnen.

Warum sind es 42,195 Kilometer?

Bei den Olympischen Spielen 1896 wurde die Distanz von Marathon nach Athen mit 40 Kilometern ausgeschrieben. Bei den Olympischen Spielen 1908 in London wurde die Strecke auf 42,195 Kilometer verlängert, damit die Läufer noch an Schloss Windsor vorbeikommen. Seit 1921 ist diese Distanz vorgeschrieben.
Es soll  Sonntagfrüh kalt werden. Was bedeutet das für die Läufer?Auch bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt beim Start um 9 Uhr lässt es sich gut laufen. „Mir ist das jedenfalls lieber, als einen Marathon bei 27 Grad zu laufen“, sagt Österreichs-Spitzenläufer Andreas Vojta aus Erfahrung. Problematischer sind aber die prognostizierten Windböen. Einerseits  bremst der Wind, andererseits lässt er den Körper noch viel mehr auskühlen.

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Was hat es mit den modernen Laufschuhen mit den dicken Sohlen  auf sich?

Laufen ist der einfachste Sport der Welt. Schuhe anziehen und schon geht’s los. Ganz so einfach ist es längst nicht mehr.  In den vergangenen Jahren wurden die Marathon-Weltrekorde regelrecht pulverisiert.  Ein Grund dafür ist auch die Entwicklung des Materials. Neuartige Sportschuhe mit eingearbeiteten Carbonplatten lösen einen Katapulteffekt aus. „Fast alle Spitzenläufer verwenden diese Schuhe. Die können vielleicht bis zu zwei Minuten bringen“, sagt Andreas Vojta, warnt aber zugleich: „Das ist wirklich nur etwas für Spitzenläufer. Wenn ein Amateur glaubt, dass er damit schneller ist, irrt er sich vielleicht.“ Möglicherweise ist er nur schneller verletzt, denn es werden andere Muskelgruppen beansprucht.

Wie schaut es mit der Rekord-Entwicklung aus?

23 Jahre lang hieß der österreichische Rekordhalter Gerhard Hartmann, der in Wien von 1985 bis 1987 gewann – 1986 mit der Rekordzeit von 2:12:22. 2009 drückte Günther Weidlinger die Zeit in Frankfurt auf 2:10:47, der in Äthiopien geborene Lemawork Ketema lief 2019 in Wien 2:10:44, Peter Herzog schaffte 2020 in London 2:10:06, und erst vor einer Woche lief der in den USA lebende Aaron Gruen 2:09:51.

Und international?

Die Tendenz zeigt in Richtung der 2-Stunden-Marke. Der vor 14 Monaten bei einem Autounfall im Alter von 24 Jahren verstorbene  Kenianer Kelvin Kiptum lief 2023 in Chicago 2:00:35. Landsmann Eliud Kipchoge …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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