Drei Österreicher führen die Wertung in der Tournee an. Leader Stefan Kraft fügte vor Garmisch seiner langen Erfolgsstory ein weiteres Kapitel hinzu.
Man muss im Geschichtsbuch der Vierschanzentournee schon einige Seiten zurückblättern, um auf den letzten österreichischen Dreifachsieg zu stoßen: 2011 gewann Gregor Schlierenzauer das Auftaktspringen in Oberstdorf vor Andreas Kofler und Thomas Morgenstern.
Es war der Startschuss zur erfolgreichsten Tournee für den ÖSV. Mit Siegen bei allen vier Tourneebewerben und einem Dreifach-Triumph in der Gesamtwertung.
Schanze frei in Garmisch
Darauf könnte es auch bei der 73. Tournee hinauslaufen. Der Auftakt in Oberstdorf war mit dem Dreifachsieg durch Stefan Kraft, Jan Hörl und Daniel Tschofenig eine Machtdemonstration. Fortsetzung folgt heute mit der Qualifikation in Garmisch (13.30 Uhr, live ORF1).
Aus dem starken Team stach Stefan Kraft noch einmal hervor, die Karriere des Salzburgers ist nicht erst seit Sonntag ein einziger Superlativ.
3 Siege
feierte Stefan Kraft bereits beim Tournee-Auftaktbewerb in Oberstdorf. 2014, 2016 und 2024 – kein anderer Springer hat im Allgäu öfter gewonnen. Auf der Schattenbergschanze steht der Österreicher gerne im Rampenlicht: 2021 wurde er in Oberstdorf Weltmeister.
4 Schanzen
gibt es im Weltcup, die für den Pongauer Seriensieger noch ein weißer Fleck sind und auf denen er noch nicht aufs oberste Treppchen springen konnte. Darunter sind auch zwei Tournee-Bakken: Garmisch und der Bergisel. Die beiden anderen Schanzen, auf denen er nicht siegte: Titisee-Neustadt und Willingen.
10 Mal
in seiner Karriere erlebte Stefan Kraft den Finaldurchgang nur als Zuseher. Das ist eine bemerkenswerte Quote, bei insgesamt 312 Starts im Weltcup landete er 302-mal in den Punkterängen. Kurios: Ausgerechnet in seiner bisher erfolgreichsten Saison mit 13 Siegen ging der Pongauer im letzten Winter zweimal leer aus: 39. in Willingen, 49. in Lahti.
20 Sprungschanzen
hat Kraft im Weltcup bereits als Sieger verlassen. Von Oslo bis Lake Placid, von Bischofshofen bis Sapporo, von Rasnov bis Pyeongchang – der Österreicher ist ein Mann für alle Bakken und alle Witterungsbedingungen.
44 Weltcupsiege
konnte der Österreicher bisher feiern. Damit liegt er in der ewigen Bestenliste an dritter Stelle. Nur der Finne Matti Nykänen (46) und Gregor Schlierenzauer (53) waren erfolgreicher. Die Skisprung-Experten sind sich sicher: Wenn jemand Schlierenzauer als Nummer 1 überflügeln kann, dann Kraft.
47,70 Punkte
holt Kraft im Schnitt pro Weltcupspringen. Zur Einordnung: Das entspricht hochgerechnet einem vierten Rang pro Bewerb.
123 Podestplätze
weist der Flugschreiber des Österreichers aus. Kein anderer Springer war im Weltcup häufiger in den Top 3 zu finden.
253,5 Meter
weit segelte Kraft 2017 in Vikersund. Damit hält er bis heute den Weltrekord im Skifliegen.
14.783 Weltcuppunkte
hat Kraft im Laufe seiner Karriere gesammelt. Nur der Finne Janne Ahonen (15.758) hat mehr.
124.000 Follower
hat Kraft auf Instagram. Damit ist er zumindest im ÖSV-Team der Social-Media-Überflieger. International hinkt er hinterher: Der Pole Piotr Zyla hat 402.000 Follower.
2,169 Millionen Euro
verdiente der 31-jährige Salzburger allein an Preisgeldern. 2023/’24 war seine erfolgreichste Saison mit fast 400.000 Euro.
Source:: Kurier.at – Sport