Der ungewöhnliche SKN-Trainer: Schulkollege Arteta, Lehrmeister Mourinho

Sport
Die SKN-Führung

Vor dem Derby gegen die Admira spricht St. Pölten-Trainer Tugberk Tanrivermis über seine ungewöhnliche Karriere und das Warten auf eine Verlängerung beim SKN.

Während Thomas Silberberger zu einem Volltreffer von Admira-Sportchef Peter Stöger bei der Trainersuche wurde, passte es beim SKN erst im zweiten Versuch. Tugberk Tanrivermis, kurz „TT“, kam vor einem halben Jahr als Nachfolger von Kurzzeit-Coach Aleksandar Gitsov nach St. Pölten.

Die Admira präsentiert sich von Saisonbeginn an als Titelkandidat und führt derzeit mit vier Punkten Vorsprung auf Ried die 2. Liga an.

Der SKN kam mit TT schnell aus dem Tabellenkeller und hat in den elf Spielen mit dem türkischen Chefcoach 24 Punkte gemacht. Zum Vergleich: Silberberger kam derweil als Ligaprimus auf 26 Zähler.

„Zeigen, dass wir besser sind als Admira“ 

Deswegen ist beim NÖ-Derby in der 21. Runde ab 20.30 Uhr (live/ORF Sport+) durchaus mit einer engen Partie zu rechnen, auch wenn der Leader den Fünften in der Südstadt zu Gast hat.

„Die Admira hat einen guten Trainer mit einem erfahrenen Kader. Sie wissen, wie man Spiele gewinnt und sind der Top-Favorit auf den Aufstieg“, sagt Tanrivermis, der vor seinem ersten Derby um die Bedeutung für die Fans weiß: „Da es für die Fans ein außergewöhnlich wichtiges Spiel ist, ist es das auch für uns. Wir wollen zeigen, dass wir besser sind.“

Obwohl der Türke, der in Istanbul eine deutschsprachige Schule besucht hat, erst 35 Jahre jung ist, gibt die Trainervita einiges her: Ausbildung zum UEFA-Coach ab 2016 in England, Co-Trainer bei den Profis von Galatasaray, U-18-Trainer und italienischer Nachwuchsmeister mit AS Roma.

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Prominent besetzter Trainerkurs 

Tanrivermis hebt die Lehrjahre in Rom nahe dran an Jose Mourinho hervor („er hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, alles unter Kontrolle zu halten“), kann aber auch von besonderen „Schulkollegen“ erzählen: „Ich habe meinen Trainerkurs in England mit Mikel Arteta, Thierry Henry und Pep Lijnders gemacht. Mit einigen von ihnen halte ich weiterhin Kontakt.“

Seine Lieblingssysteme sind klar (4-3-3 oder 4-2-3-1), sein Stil soll manchmal auch hart sein, aber dass Stefan Nutz nach seiner Ausbootung trotzdem nur Positives über den Ex-Coach zu erzählen hatte, freut Tanrivermis besonders.

Nur bei einem Thema wird der Mann, der fünf Sprachen spricht, einsilbig – beim Vertrag, der mit Saisonende schon wieder ausläuft. „Mir gefällt es beim SKN, ich mag St. Pölten und wie herzlich mich die Fans aufgenommen haben. Aber über die kommende Saison zu sprechen, wäre jetzt unseriös.“

Josef Vorlaufer

Präsident Schwarzl, Bürgermeister Stadler, FC32-Investor Paul Francis, Vorstand Reichel 

Warten auf das Ja von Investor FC32 

An Sportchef Christoph Freitag liegt die Ungewissheit nicht. Der Steirer schätzt Tanrivermis sowie dessen Erfolge und würde gerne bei den anstehenden Vertragsverhandlungen den Spielern sagen, dass der Trainer bleibt.

Doch beim SKN werden seit einem Jahr alle Entscheidungen in enger Absprache mit Paul Francis und seiner Investorengruppe  FC32 getroffen. Und vom Australier Francis kam noch kein finales „Yes“.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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