In der Conference League tritt Rapid erstmals in der Republik Moldau an. Eine andere Premiere ist nach der Stripfing-Blamage eine Warnung.
Auf die lange Länderliste in der Europacup-Historie von Rapid kommt nach über 150 Auslandsreisen noch ein Staat dazu: die Republik Moldau, früher Moldawien.
Mittwochfrüh sind die Hütteldorfer nach Chisinau aufgebrochen. Im Nationalstadion der Hauptstadt trägt Petrocub seine Heimspiele in der Conference League aus.
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Ab 18.45 Uhr (Canal+ live) kommt es zum Duell der Gegensätze: punktelose Gastgeber gegen bislang makellose Rapidler.
Der Doublesieger kommt aus Hincesti, das liegt im Binnenstaat (zwischen Rumänien und der Ukraine) 40 Kilometer von der größten Stadt Chisinau entfernt.
Rapid-Trainer Robert Klauß wollte nichts dem Zufall überlassen und hat deswegen Petrocub so früh und genau wie möglich beobachten lassen.
Was hat sein Scouting-Team zu sehen bekommen?
Eine Mannschaft, die nach dem ersten Meistertitel strauchelt. Der aus dem Europacup bekanntere Verein Sheriff Tiraspol liegt nach zwölf Liga-Runden zwölf Punkte vor dem Titelverteidiger.
EPA/Artur ReszkoElftes Europacupspiel
Ein Grund für den Rückfall ist die Doppelbelastung. Trainer Andrei Martin coachte bereits zehn (!) Europacupspiele. Gewonnen wurden davon nur zwei. Aber das reichte, um zwei Mal (gegen Ordobasy aus Kasachstan und New Saints aus Wales) aufzusteigen.
In der Conference League gab es Pleiten gegen Zyperns Pafos (1:4) und Polens Meister Bialystok (0:2).
Die Qualität vom jüngsten Gegner Noah (1:0) dürfte deutlich höher liegen. Als wertvollster Spieler gilt Kapitän Vladimir Ambros. Der 30-Jährige stürmt auch für Moldaus Nationalteam.
Sonst wird auf Legionäre von Brasilien bis Kamerun gesetzt.
Endlich wieder Tore aus dem Spiel heraus?
Die größte Aufgabe für die Gäste (erstmals mit Thierry Gale im Kader) wird es sein, gegen die massive Defensive ein Tor aus dem Spiel heraus zu schaffen. Bereits vier Pflichtspiele lang gab es nur Standardtore wie die Elfmeter von Goalgetter Dion Beljo zu bejubeln.
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Louis Schaub weiß, wie es geht: Im ÖFB-Team gelang in Chisinau 2017 das Goldtor zum 1:0.
Neu neben der Premiere in Moldau ist für die von 500 mitgereisten Fans unterstützten Rapidler auch der Favoritenstatus: Noch nie in einer Gruppen- oder jetzt Ligenphase war Österreichs Rekordmeister so klar höher eingestuft als der Gegner.
Stripfing als Warnung
Aber Rapid, das im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der fehlenden Europacup-Gruppenphase einen Gewinn von 194.000 Euro vermelden konnte, sollte dennoch gewarnt sein. Die Quoten ähneln jenen vor dem Cup-Duell mit Stripfing.
Eines ist fix: Im Vergleich zur Blamage wird viel weniger rotiert werden.
Source:: Kurier.at – Sport