Drei ÖSV-Stars und ein Deutscher: Die großen Favoriten für die Vierschanzentournee

Sport

Ein Deutscher und gleich drei Österreicher gehen als Favoriten in die traditionelle Flugshow, die am 29. Dezember wie gewohnt in Oberstdorf gestartet wird.

Deutsch-Österreichische Springertournee war der ursprüngliche Name der Vierschanzentournee. Bei der 73. Auflage, die am Sonntag in Oberstdorf beginnt, gilt dieses Motto: Denn die Skispringer aus Deutschland und Österreich haben in diesem Winter die Lufthoheit und machten in den ersten zehn Bewerben die Siege unter sich aus. Sie stellen auch die Favoriten für die Tournee.

Pius Paschke

Fünf Saisonsiege, souveräne Führung im Gesamtweltcup – auf dem Papier ist der 34-Jährige der Topfavorit auf den Gesamtsieg. Was freilich gegen Pius Paschke spricht: Er ist a) Deutscher und b) der Weltcupleader – und das ist bei der Tournee traditionell keine Erfolgskombination. In den letzten zehn Jahren gab’s nur ein Mal für den Mann im gelben Trikot in Bischofshofen den goldenen Adler. Pius Paschkes Auftritte in dieser Saison nähren die Sehnsucht auf den ersten deutschen Tourneesieg seit einem Vierteljahrhundert – und steigern zugleich auch das mediale Interesse. Ob das wirklich Flügel verleiht? Bei der Tournee-Generalprobe in Engelberg wurde der Überflieger Paschke wieder auf ein Normalmaß gestutzt (Ränge 10 und 18).

Chancen: Fünf Sterne

Jan Hörl

Der Lauser, wie ihn Trainer Andreas Widhölzl gerne nennt, ist erwachsen geworden und hat seine Launen abgelegt. Im letzten Winter ist Jan Hörl zu einem Springer von Weltklasse gereift, den man immer und überall auf der Rechnung haben muss. Zwei Saisonsiege, fünf Top-3-Platzierungen und Rang drei im Gesamtweltcup rücken den 26-Jährigen in den Rang eines Topfavoriten. Die Konstanz ist das große Plus des Pongauers: In neun von zehn Saisonspringen landete Hörl immer in den Top 6.

  Kleidungs-Eklat wegen Jeans: WM-Aus für die Nummer 1 der Welt

Chancen: Fünf Sterne

Daniel Tschofenig

Konstanz auf höchstem Niveau, Nerven wie Drahtseile, Überdosis Selbstvertrauen – der 22-Jährige bringt alles mit, was es für den Tournee-Gesamtsieg braucht. Der erste Weltcupsieg (in Wisla) war ein Befreiungsschlag und hat den hochbegabten Kärntner noch einmal auf ein anderes Level gehoben. Im letzten Jahr wäre ein Triumph von Tschofenig noch in die Kategorie Überraschung gefallen, heuer wäre es ein logischer Ausgang der Tournee. Beim letzten Formtest in Engelberg zeigte der Kärntner mit den Rängen 1 und 2 auf.

Chancen: Fünf Sterne

Stefan Kraft

Der letzte heimische Gesamtsieger ist längst überfällig für seinen zweiten Coup nach 2014/’15. Kraft ist kraft der Leistungen der vergangenen Jahre (3 Gesamtweltcupsiege, 3 WM-Goldmedaillen) immer ein Anwärter auf den Tourneesieg, diesmal hat der Pongauer wohl sogar die beste Ausgangsposition seit Langem. Denn Kraft ist ausnahmsweise einmal nicht der größte ÖSV-Hoffnungsträger, sondern startet aus der Lauerposition in den Klassiker. Vier Podestplätze und Rang vier im Gesamtweltcup sind Beleg für die gute Form des 31-Jährigen, der von sich selbst sagt: „Ich habe noch nicht meine besten Sprünge gezeigt und noch Luft nach oben.“

Chancen: Vier Sterne

Gregor Deschwanden

Dem Schweizer ist das zuzutrauen, was seinem prominenten und hochdekorierten Landsmann Simon Ammann vorenthalten geblieben ist: ein Sieg bei der Tournee. Deschwanden springt mit 33 Jahren gerade in der Form seines Lebens und landete in diesem Winter bereits drei Mal auf dem Stockerl. Der Schweizer hat gegenüber den Springern aus Österreich und Deutschland einen großen Vorteil. Das Interesse und die …read more

Source:: Kurier.at – Sport

  Vor dem Semmering-Rennen: Warum eine Mountainbikerin den Ski-Weltcup anführt

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.