
Nach dem Rücktritt von Lukas Mähr, geht die 30-Jährige künftig mit Niklas Haberl in die Rennen. Vadlau erhofft sich „viel Neues und frischen Wind“.
Olympiasiegerin Lara Vadlau geht mit Niklas Haberl als neuem Vorschoter in die Kampagne für die Sommerspiele 2028 vor Los Angeles.
„Meine Liebe zum Segelsport ist ungebrochen. Ich bin unendlich dankbar, dass ich weiterhin – auch körperlich – die Möglichkeit habe, meiner großen Leidenschaft nachzugehen“, sagte die 30-Jährige in einer Verbandsaussendung. Nach Gold im vergangenen Sommer müsse sie niemandem mehr etwas beweisen. Alles, was jetzt komme, sei eine absolute Draufgabe.
Vadlau und Haberl: Olympiamedaille als Ziel
Lukas Mähr, mit dem Vadlau vor Marseille Olympia-Gold gewann, beendete kürzlich seine Karriere, weshalb die Steuerfrau sich auf die Suche machen musste. Mit ihrem neuen Bootspartner wird Vadlau Mitte April vor Split erstmals trainieren. Die Weltcup-Regatta vor Hyères Ende April ist noch kein Thema.
Der 24-jährige in Salzburg lebende Oberösterreicher Haberl war 2021 als 470er Junioren Welt- und Europameisterschaft bereits sehr erfolgreich. In den vergangenen Jahren bildete er ein Gespann mit Steuerfrau Rosa Donner. „Lara hat mich vor ein paar Wochen kontaktiert und meinte, dass sie weitersegeln will – und mit mir weitersegeln will. Diese Chance bekommt man vermutlich nur einmal im Leben“, sagte Haberl, der sich entschloss, „diese Gelegenheit beim Schopf“ zu packen. Sie seien beide ehrgeizig und hätten mit dem Gewinn einer Olympiamedaille ein klares Ziel vor Augen.
Donner zeigt sich enttäuscht nach Haberl-Wechsel
Die Kärntnerin Vadlau erhofft sich „auch viel Neues und frischen Wind“ für die Zusammenarbeit. „Ich bin davon überzeugt, dass er sehr viel Talent hat. Er ist ein absoluter Rohdiamant und ich bin zuversichtlich, dass wir bereits in wenigen Monaten gemeinsam auf einem Top-Niveau segeln werden.“ Vadlau hatte kurz überlegt, auf den Nacra 17 umzusteigen, meinte aber: „Ich habe mir nun 20 Jahre lang sehr viel Wissen im 470er aufgebaut, es wäre schade gewesen, diesen Vorteil herzuschenken.“
Donner zeigte sich enttäuscht, dass „eine laufende Olympiakampagne gesprengt und ein gut funktionierendes Team zerrissen wurde“. Sie sei mitten in einer Orientierungsphase und sehe es aber als neue Chance. „Ich werde auf alle Fälle weiterhin erfolgreich olympisch segeln, denn das ist immer mein Traum gewesen und wird immer mein Ziel bleiben. Und daran hat sich trotz meiner persönlichen Enttäuschung nichts geändert.“ Sie sei positiv gestimmt, sehr bald mit einer neuen Partnerin oder einem neuen Partner durchzustarten. Matthias Schmid, der Sportdirektor des heimischen Segel-Verbands, erklärte, man wolle die 22-jährige Donner „bestmöglich unterstützen“.
Source:: Kurier.at – Sport