Eisiger Wind für stürmische Helden: Wie zwei Steirer in Hoffenheim die Wende schaffen können

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Was passiert, wenn Hoffenheim am Samstag in Kiel verliert? Was macht die Situation so dramatisch? Und wie beurteilen Trainer Ilzer und Sportchef Schicker die Situation?

Nur Siege bringen Ruhe. Ein solcher sollte am Samstag in Kiel gelingen. Denn passiert dies nicht, sprechen einige Fußball-Insider aus Deutschland bereits vom Ende der Amtszeit von Trainer Christian Ilzer in Hoffenheim. Wird das passieren?

Das wird selbst bei einer Niederlage wohl nicht geschehen. „Es ist keine einfache Situation, es ist viel im Umbruch, die Mannschaft ist auch nicht einfachste, aber ich bin überzeugt, dass wir das hinkriegen“, sagt Sportchef Andreas Schicker zum KURIER.

Jedenfalls sind die rosigen Zeiten für Sturms Meistermacher vorerst einmal vorbei. Nach dem 4:3-Sieg am 23. November, als es den berühmten Trainer-Effekt bei Neuankömmling Ilzer gab, durfte die TSG keinen Sieg mehr bejubeln. In der Bundesliga gab es neben vier Niederlagen noch zwei Remis, dazu kamen ein Unentschieden und eine Niederlage in der Europa League und eine 0:3-Pleite im DFB-Pokal gegen Wolfsburg. Zahlen, die generell nicht für einen stabilen Trainerstuhl sprechen.

Was am schlimmsten wiegt: Andrej Kramaric holte am Mittwochabend nach dem 0:5 bei den Bayern zum Rundumschlag aus. Der 33-jährige Kroate, der das Hoffenheimer Blau seit 2016 mit Herzblut aufs Feld führt, sprach „von einer großen Scheiße im Klub“ und kritisierte die Änderungen, die vor allem die Österreicher Schicker und Ilzer eingeleitet haben, auf das Schärfste.

Offenes Gespräch

Als Routinier hat er das Recht, Kritik zu üben. Aber auch als solcher muss er auch achten darauf, wo er es tut. In aller Öffentlichkeit das Team zu kritisieren, steht keinem Spieler zu. Sanktionen muss Kramaric wohl nicht fürchten. „Er ist ein enorm verdienter Spieler im Verein. Wenn, dann steht es ihm zu, mal aus den Emotionen heraus so einen Rundumschlag zu machen“, sagte Ilzer, der ein „offenes und ehrliches Gespräch“ mit dem Kroaten führte. Aber er weiß: „Mein Zugang ist es, die Dinge intern anzusprechen, Klartext zu reden und die Kräfte gemeinsam zu bündeln“, erklärt Ilzer, der bereit sei, „Anpassungen vorzunehmen“.

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Die Kramaric-Aktion schadet ihm dennoch. Stellt er ihn aus dem Kader, werden vor allem die Fans und Teile des Vereins noch aufgebrachter. lässt er ihn weiterspielen, wie es der Fall ist, verliert der 47-Jährige innerhalb des Teams wohl an Autorität. Zudem kommen die Medien, während Ilzer und Schicker in Graz Helden waren, bläst nun ein anderer Wind. „Es ist klar, dass jetzt etwas die Unterstützung der Medien hier fehlt“, sagt Schicker.

Am besten helfen nun Siege. „Das beste Zeichen, was wir jetzt liefern können, ist ein Erfolgserlebnis“, sagt Ilzer vor dem Kiel-Spiel.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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