EM-Schauplatz: Im Leipziger Zentralstadion konnte Österreich nie gewinnen

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Österreich hat keine guten Erinnerungen an die heutige Red-Bull-Arena, in der am Dienstag die Türkei wartet.

Drei Mal hat es Österreich in der Vergangenheit probiert, drei Mal ist nichts passiert. Beim vierten offiziellen Antreten in Leipzig soll es endlich klappen mit dem ersten Sieg in Rot-weiß-rot, im Achtelfinale der EM 2024 gegen die Türkei. Heute heißt das Stadion Red-Bull-Arena, einst erlangte es unter dem Namen Zentralstadion Berühmtheit.

Gebaut wurde es 1956 aus Trümmerschutt nach dem Weltkrieg, genannt wurde es auch das Stadion der Hunderttausend. Vorwiegend fanden DDR-Turnfeste sowie Fußball-Länderspiele der Nationalmannschaft statt. Mit einem Fassungsvermögen von bis zu 100.000 Zuschauer war es das größte Stadion der DDR und Deutschlands.

WM-Qualifikationen

Drei Qualifikationsspiele fanden zwischen der DDR und Österreich statt, wobei die Gäste keinen Sieg davon tragen konnten. Im Oktober 1965 traf man im Rahmen der Quali für die WM 1966 in England aufeinander, ein Tor in der ersten Minute brachte der DDR den knappen Sieg. Im Oktober 1977 stand man einander wieder in einer WM-Quali gegenüber, diesmal für die Endrunde 1978 in Argentinien, die für Österreich noch ein Highlight werden sollte. Beim 1:1 in Leipzig brachte Roland Hattenberger Österreich zwischenzeitlich in Führung. In beiden Partien war das Zentralstadion mit 95.000 Fans ausverkauft.

Nur 22.000 verloren sich im großen Oval im Mai 1989, bei der nächsten WM-Qualifikation. Österreichs Treffer zum 1:1-Endstand erzielte Toni Polster, der dann im Heimspiel mit seinen drei Toren zum 3:0 und zur Teilnahme an der WM in Italien Geschichte schreiben sollte.

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Endgültiger Abriss

Ein Jahr später endete die Existenz der DDR und es kam zur Wiedervereinigung mit West-Deutschland. Im Jahr 2000 wurde dann auch das Zentralstadion abgerissen und für die WM 2006 neu gebaut, 2004 als Zentralstadion wiedereröffnet und letztlich zur Red-Bull-Arena umbenannt. Dabei wurde das neue Stadion innerhalb der alten Arena gebaut, der großen Erdwall rundherum ist heute noch gut sichtbar. Die Kapazität beträgt bei internationalen Spielen knapp 45.000 Zuschauer, bei der EM (drei Gruppenspiele, ein Achtelfinale) sind nur 40.000 zugelassen. Damit hat Leipzig die kleinste EURO-Arena vorzuweisen.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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