Formel-1-Streit um Schimpfwörter: Verstappen macht Lösungsvorschlag

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Der FIA-Präsident will den Formel-1-Piloten das Fluchen im Cockpit verbieten. Weltmeister Verstappen kontert: „Sind wir Sechsjährige?“

Von Kristof Paksanszki

Wenn es nach FIA-Präsident Mohammed ben Sulayem geht, wird in der Formel 1 zu viel geflucht. Kurz vor dem Grand Prix in Singapur fordert der ehemalige Automobilrennfahrer die Formel-1-Piloten also dazu auf, weniger Schimpfwörter während den Rennen zu verwenden. 

„Sind keine Rapper“

„Wir müssen zwischen unserem Sport, dem Motorsport, und der Rap-Musik unterscheiden“, argumentierte Ben Sulayem und fügt hinzu: „Wir sind keine Rapper. Die sagen das F-Wort wie oft pro Minute? Wir sind da nicht dabei!“

APA/AFP/POOL/MASSIMO PINCA / MASSIMO PINCA

Mohammed ben Sulayem (mit Lando Norris) gefällt das Fluchen nicht

Verstappen vergleicht mit anderen Sportarten

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ist für seine emotionalen Ausbrüche bekannt. Vor allem bei einer schlechten Performance meldet sich der Red-Bull-Pilot oft ziemlich vulgär per Funk zu Wort. Dabei sieht der Niederländer allerdings kein Problem: „Ich denke, in anderen Sportarten sagen viele Personen auch schlechte Dinge, wenn sie unter Adrenalin stehen. Es wird nur nicht aufgenommen. Das ist hier auch aus Unterhaltungsgründen so. Die Dinge werden aufgenommen und die Leute können das auf Social Media diskutieren.“ 

Verstappen schlägt vor: „Es startet schon damit, es einfach nicht aufzunehmen. Wenn du das nicht tust, weiß niemand davon. So kannst du intern mit diesen Dingen umgehen.“

Ferrari-Pilot Charles Leclerc sieht es ähnlich, zumal die Formel-1 der einzige Sport sei, bei dem die Athleten während des Rennens abgehört werden. 

Mohammed ben Sulayem wies ebenso auf die große Verantwortung der Formel 1 hin: „Stell dir vor, du schaust das Rennen mit Kindern und hörst dann diese Sprache?“ Doch auch auf diesen Punkt weiß der 26-jährige Verstappen zu kontern: „Das Auto hat nun einmal nicht funktioniert. Das Auto ist gef***t. Entschuldigt die Ausdrucksweise, aber ernsthaft. Wer sind wir? 5- oder 6-Jährige? Und selbst die werden, wenn sie aufwachsen, mit ihren Freunden herumlaufen und eben dort fluchen.“ 

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Max Verstappen hat außerdem einen zweiten Lösungsvorschlag parat: „Es gäbe die Option, das Abhören der Funksprüche zu limitieren und zeitlich zu versetzen. So könnte man mehr zensieren.“

Lando Norris: „Hitze des Gefechts“

Auch für den McLaren-Piloten Lando Norris gehört das Schimpfen zum Sport dazu und sollte nicht verboten sein. Der Brite sieht, ebenso wie Verstappen, die Verantwortung bei der FIA, da sie die Funksprüche einfach abstellen könne: „Wir sind diejenigen in der Hitze des Gefechts, die unter Stress und Druck stehen. Die kämpfen oder starke Kollisionen haben. Wir stecken eben unsere Leidenschaft und unser Herz da rein.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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