Tennisverband-Boss Martin Ohneberg und Sport-Austria-Präsident Hans Niessl sind besorgt, dass der Sport zu kurz kommt. „Sport fristet scheinbar einmal mehr ein stiefmütterliches Dasein.“
Es sind Sorgen, die Österreichs Funktionäre begleiten. Sorgen, dass in der neuen Regierung der Sport zu kurz kommt. Jetzt schlägt Martin Ohneberg, Präsident des Österreichischen Tennisverbandes Alarm. „Dem Sport wurde, wie ich von verschiedenen Seiten höre, bis dato wieder mal sehr wenig Raum gegeben“, kritisiertder Boss des zweitgrößten Verbandes im Lande. „Dabei stellt Sport die Basis für die Wirtschaft, Kultur etc., in Form von gesunden und leistungswilligen Menschen, dar. Wir brauchen gesunde Menschen, die möglichst lange am System teilnehmen.“
Ohneberg stört, dass der Sport kaum ein Thema war in den Regierungsverhandlungen. „Sämtliche Themen, von Wirtschaft über Gesundheit und Kultur bis hin zur Klimapolitik, werden angesprochen, nur der Sport fristet scheinbar einmal mehr ein stiefmütterliches Dasein.“
Auch Hans Niessl, Präsident von Sport Austria, ist mehr als besorgt. „Sport ist kein Selbstzweck, sondern Gesundheitsmotor, Wirtschaftsmotor und Integrationsmotor. Dreht man hier an den falschen Schrauben, setzt man viel aufs Spiel.“ Auch der gesellschaftliche Zusammenhalt sei bedroht. „Will man dem Staat nachhaltig Geld ersparen, müsste man genau den umgekehrten Weg gehen und noch mehr in Sport und Bewegung investieren, das belegen auch Zahlen namhafter Ökonomen. Bewegen wir mehr Menschen, reduzieren wir die Kosten der Inaktivität von derzeit 2,4 Milliarden Euro jährlich und erhöhen dadurch auch die Zahl der gesunden Lebensjahre, was wiederum das angeschlagene Gesundheitssystem entlastet.“ Wer also in den Sport investiert, bekommt viel zurück.
Sprot Austria wird demnächst auch einen Brief an die Chefverhandler Herbert Kickl (FPÖ) und Christian Stocker (ÖVP) schreiben.
Source:: Kurier.at – Sport