Handball-WM: So trotzt Österreich den schmerzhaften Ausfällen

Sport
IHF Handball World Championships 2025 - Preliminary Round - Group C - Austria v Qatar

Vor dem Hit gegen Frankreich gehen Österreich die Linkshänder und die Routiniers aus.

Entspannt startete Österreichs Team in den Freitag. Sebastian Frimmel und Constantin Möstl saßen mit ihren Familien in der Hotellobby auf einen Kaffeeplausch, andere Spieler widmeten sich der Regeneration nach dem Sieg über Katar. 

Immerhin wartet am Samstag (18/live auf ORF1) mit Frankreich ein Weltklasseteam. Der 21-jährige Franko Lastro hatte schon ein Leuchten in den Augen. „Ich  freue mich sehr, noch nie habe ich gegen so eine Weltklasse-Mannschaft gespielt.“

Routinier Lukas Hutecek versteckt  seine Vorfreude hinter seiner Abgeklärtheit: „Wir gehen voll auf Sieg“, lachte er mit einem Seitenblick auf Teamchef Ales Pajovic. „Wir schauen, wie wir sie ärgern können. Wir haben sie ja im vergangenen Jahr schon bei der EM geärgert, warum also nicht wieder? Wir haben  wenig zu verlieren, es soll  Spaß machen.“

Doch Frankreich ist nur ein Zwischenstopp auf dem Weg in die Hauptrunde, wo wahrscheinlich Ungarn, Niederlande und Nordmazedonien als Gegner warten. Am Sonntag übersiedelt Österreich daher von Porec nach Varazdin.

REUTERS / Borut Zivulovic

Eine große Frage muss beantwortet werden: Wie kann man den mittlerweile dritten Ausfall eines extrem wichtigen Spielers verkraften? Nach Mykola Bilyk, Janko Bozovic erwischte es gegen Katar Boris Zivkovic an der Schulter. 

Am Freitag noch wollte man mittels Röntgen abklären, ob man eine knöcherne Verletzung ausschließen kann. Die WM ist für Zivkovic jedenfalls vorbei, für ihn wurde Lukas Schweighofer nachnominiert.

Sportdirektor Patrick Fölser zollt dem Team Lob. „Mit den Mitteln, die wir aktuell zur Verfügung haben, haben wir bisher das Maximum herausgeholt, intelligent Handball gespielt.“

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Selbstverständlich fehlt im Angriff nun ein nicht so unwichtiges Stilmittel mit den Würfen aus dem Rückraum, mit dem man sich aus schwierigen Situationen zu befreien weiß. 

Elias Kofler und Markus Mahr sind schon nachgerückt und in Hauptrollen geschlüpft, Nemanja Belos wusste gegen Katar auch zu überzeugen: „Es ist für mich kein Probleme im Rückraum rechts einzuspringen. Ich  spiele, wo es mir der Teamchef aufträgt.“

APA/AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT / ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Und der nimmt die Situation an, wie sie ist. „Natürlich haben wir Pech mit unseren Linkshändern. Es schaut nicht gut aus, aber wir müssen weiterkämpfen.“ Zufrieden zeigte er sich mit der Intensität im Spiel und dem kompakten Agieren. „Wir haben 60 Minuten konstant gekämpft, die Fans haben uns gepusht.“ 

Man habe gegen Katar die nötige Geduld aufgebracht, „mit 7:6 hat es gut geklappt. Jetzt geht es weiter, ich freue mich schon auf Hauptrunde.“

Das gilt auch für Lukas Hutecek, auch wenn er nicht zu weit voraus denken möchte: „Lieber nur von Spiel zu Spiel.“ Sein Fahrplan für die kommenden Aufgaben? „Unser Spiel hat sich verändert, wir sind jetzt auf mehr Zweikämpfe angewiesen.“ 

Und es gehen der Mannschaft die Linkshänder aus. „Unser Prunkstück wird die Abwehr sein, nur dann können wir die Gegner ärgern.“ Darüber hinaus lebt die Mannschaft vom Zusammenhalt. Der Schmäh rennt im Teamquartier, meist blickt man in lachende Gesichter. „Das ist einfach eine coole Truppe.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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