Highlight in der Königsklasse des Boxpsorts: Technik gegen Kampfkraft

Sport

Schwergewichtiges: Österreichs Asse tippen den WM-Kampf Oleksandr Usyk gegen Tyson Fury, der Revanche für die Niederlage im Mai nehmen will.

Die Vorbereitung auf den Fight des Jahres laufen auf Hochtouren. Am Samstag will sich der Brite Tyson Fury beim Ukrainer Oleksandr Usyk revanchieren, will sich beim WM-Kampf in Riad (23 Uhr MEZ, DAZN) drei der vier großen WM-Gürtel im Schwergewicht (WBA, WBO und WBC) umhängen.

Doch wie stehen seine Chancen, wie beurteilen die österreichischen Boxgrößen den Kampf? „Fury plant, mit einem Kampfgewicht von etwa 133 kg in den Ring zu steigen, was sein bisher höchstes Gewicht wäre“, sagt Ex-EU-Champ Marcos Nader, der seine Karriere beendet hat. „Er erhofft sich dadurch erhöhte Schlagkraft und strebt einen Knockout an. Wenn das der Plan ist, denke ich, dass es kein unbedingter Vorteil ist, da Fury dann sicherlich weniger beweglich ist als mit einem geringeren Gewicht.“ Für den 34-Jährigen ist Fury deshalb in der Außenseiterrolle. „Ich favorisiere klar Usyk, wenn der seine technischen und taktischen Vorteile ausnutzt, wird er als Sieger aus dem Ring gehen.“

Umar Dzambekov (27), der sich in den USA durchboxt und noch keinen Fight verloren hat, sieht es etwas anders. „Beim ersten Kampf habe ich Richtung Usyk tendiert, diesmal glaube ich dass es Fury machen wird. Fury war im ersten Duell bis zur achten Runde sehr gut unterwegs, wenn es dieses Mal über die zwölf Runden geht, kann er es schaffen“, sagt Österreichs große Hoffnung.

Topleistungen bringt auch Weltmeisterin Michaela Kotaskova, die erst vor wenigen Tagen von der World Boxing Federation (WBF) zur besten Boxerin gekürt wurde. „Meiner Meinung nach wird Usyk wieder gewinnen, aber es wird ein knapper Kampf werden. Aber im Schwergewicht ist die Chance eines K.o.-Sieges natürlich sehr groß, da sehe ich eine Siegeschance für Fury.“

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Nicole Wesner, selber jahrelang Weltmeisterin, sagt: „Usyk hat die bessere Technik und eine hohe Ringintelligenz.  Fury hat große Vorteile durch seine Größe, Reichweite und Gewicht. Er hat definitiv eine große Chance das Rematch zu gewinnen, wenn er früher in den Kampf reinkommt als beim letzten Mal.“ Insgesamt sieht Wesner aber Usyk mit 60:40 vorne.

Beweglicher Usyk

Sergio Odabai (27) war zuletzt in Großbritannien erfolgreich, wird aber die nächsten beiden Kämpfe in Wien bestreiten. Er hat beide WM-Fighter unter die Lupe genommen. „Usyk bringt eine außergewöhnliche Technik, Schnelligkeit und Beweglichkeit mit, Fury hingegen ist ein schwer zu durchschauender Kämpfer mit einer sehr guten Reichweite, taktischer Flexibilität und physischen Vorteilen“, sagt Odabai. „Die Frage wird sein, ob Usyk Fury durch seine Bewegungen frustrieren und Punkte sammeln kann oder ob Fury mit seiner Ringintelligenz und Physis den Rhythmus bestimmt.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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