
Mit nur einem Tag Pause geht es im alpinen Ski-Weltcup der Frauen weiter. Nach dem Speed-Wochenende in St. Moritz greifen beim Nachtslalom von Courchevel am Dienstag (17.45/20.45 Uhr, ORF 1) wieder die Edeltechnikerinnen ins Geschehen ein. Mikaela Shiffrin ist am WM-Ort von 2023 die Frau, die es zu schlagen gilt. Die US-Ausnahmesportlerin ist im Slalom saisonübergreifend seit vier Rennen unbesiegt.
Während Petra Vlhova weiter verletzungsbedingt zuschaut und andere Größen wie die Kugelgewinnerin Zrinka Ljutic oder Katharina Liensberger schwer in die Saison finden, spielt sich Shiffrin dieser Tage mit der Konkurrenz. 1,66, 1,23 und 1,57 Sekunden betrug ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte in den bisherigen drei Rennen ihrer Paradedisziplin. Fällt Shiffrin nicht aus, geht es wohl auch im französischen Nobelskiort nur darum, wie dominant ihr 105. Weltcupsieg ausfällt. Es wäre schon ihr 68. im Slalom.
Katharina Truppe hat keine Illusionen
Die letzte Siegerin, die in dieser Disziplin nicht Shiffrin heißt, ist eine Österreicherin. Katharina Truppe hat im März in Aare triumphiert und dabei auch Shiffrin (3.) hinter sich gelassen. „Ich möchte die freche Linie von Tor eins weg finden. Riskieren, am Limit fahren, dann wird es hoffentlich ein gutes Weihnachtsfest“, erklärte die nunmehrige Slalomspezialistin. Illusionen hatte sich die Kärntnerin nach Shiffrins drittem Saisonstreich in Copper Mountain keinen hingegeben. „Die Shiffrin-Festspiele werden sich noch länger hinziehen, aber sie ist nun einmal die Beste.“
Als Dritte von 2023 hat Truppe für den bisher letzten ÖSV-Podestplatz in Courchevel gesorgt. Die Atmosphäre eines Nachtrennens mag sie. „Die Dunkelheit macht es cool. Es kommen auch Leute von daheim zuschauen. Und ich finde es gut, wenn ich ausschlafen kann“, witzelte sie. Nach einer für sie körperlich und mental fordernden Zeit in Nordamerika hat sie in der Heimat die Akkus wieder aufgeladen. „Ich habe Zeit mit der Familie verbracht und meine Freunde so gut es geht abgeklappert.“ Zurück im Stangentraining, lag ihr Augenmerk auf dem oft fehlerhaften Linksschwung. „Ich habe geschaut, dass ich da stabiler werde.“
Liensberger ist vor einem Jahr als Vierte knapp am Courchevel-Stockerl vorbeigeschrammt. Angesichts der Ränge zehn und sechs sowie eines Ausfalls ortet sie selbst „noch Luft nach oben. Aber ich bin gesund und fühle mich körperlich bestens, die Stimmung im Team ist prima – also wird es sicher gut in den nächsten Monaten“, erklärte die Vorarlbergerin, die in Coldamaris einen neuen Seitensponsor am Helm gewinnen konnte.
Source:: Kurier.at – Sport



