Kimi Antonelli: Auf den Spuren von Verstappen ins Hamilton-Cockpit

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Der 17-Jährige gilt als Wunderkind, sein Weg in die Formel 1 scheint vorgezeichnet, Mercedes will ihn bald befördern. Die Frage ist nur: Wohin?

Es ist natürlich purer Zufall, dass der bisher letzte Formel-1-Sieg eines Italieners (Giancarlo Fisichella) sich in jenem Jahr ereignete, in dem das italienische Motorsport-Wunderkind geboren wurde.

Dennoch ist es ein passendes Bonmot in der Laufbahn von Andrea Kimi Antonelli, Jahrgang 2006. Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass es der 17-Jährige ist, der die Durststrecke der Tifosi beendet.

Das liegt einerseits daran, dass im aktuellen Fahrerfeld der Königsklasse nicht ein Italiener zu finden ist, aber vor allem hat es mit dem Umstand zu tun, dass dieser Andrea Kimi Antonelli schon bald im Grand-Prix-Sport auf- und einschlagen dürfte.

Auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg, wo am Sonntag der Große Preis von Österreich in Szene geht (15 Uhr), fehlen dem jungen Mann aus Bologna noch ein paar hundert Meter auf die Formel 1.

In einem zweckdienlichen Zelt seines Formel-2-Teams Prema, im Schatten des glänzenden Fahrerlagers mit den VIP-Palästen von Ferrari, Mercedes und Red Bull, arbeitet Antonelli an seiner großen Chance.

Experten und Teamchefs haben ihn wechselweise als „Wunderkind“ sowie „Ausnahmetalent“ beschrieben und seine Fähigkeiten im Rennwagen mit jenen von Max Verstappen verglichen.

Toto Wolff will nicht erneut Zweiter sein

Früh das Rennen gemacht haben Mercedes mit dem Wiener Teamchef Toto Wolff, der Antonelli im Alter von nur elf Jahren in das Nachwuchsprogramm der Silberpfeile aufnahm. Nicht noch einmal will Wolff ein Jahrhunderttalent entkommen lassen. Bei Max Verstappen hatte Mercedes einst etwas gezögert, weshalb Red Bull zuschlagen konnte. Der Rest ist Formel-1-Geschichte.

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Nicht nur deshalb ist bei Andrea Kimi Antonelli Eile geboten. Die Karriere nahm so richtig im Winter Fahrt auf, als durch die Ferrari-Ankündigung von Lewis Hamilton 2025 plötzlich ein Mercedes-Cockpit frei wurde – und das immer noch unbesetzt ist.

Antonelli, dessen Vater ein Formel-4-Team in Italien betreibt und Fan von Kimi Räikkönen war, übersprang die Formel 3 und stieg im März direkt in die Formel 2 ein. Einen Monat danach saß er erstmals in einem Formel-1-Wagen und spulte bei zwei Tests gut 500 Kilometer in einem zwei Jahre alten Silberpfeil ab. Die Zeiten blieben geheim, doch Wolff sagte nur so viel: „Wir haben gesehen: Er kann es.“

Was das genau bedeutet, ist unklar. Die prompte Beförderung in das Werksteam wäre eine mittlere Sensation und risikoreich, in der Vergangenheit bewährt hat sich eine Zwischenstation bei einem Mercedes-Kundenteam. Aktuell sind noch sieben der zwanzig Cockpits für die kommende Saison unbesetzt.

Hartes Lehrjahr in der Formel 2

Die Vision scheint hingegen klar, wie Wolff vor einiger Zeit betonte: „Wir wollen uns neu erfinden und Antonelli spielt dabei definitiv eine Rolle.“ Das Lehrjahr in der umkämpften Formel 2 verläuft solide.

Antonelli ist dort noch kein Überflieger, seinen hoch gehandelten Teamkollegen Oliver Bearman hat er meistens aber im Griff. Und der Brite überzeugte heuer bereits im Formel-1-Ferrari als Ersatz für den verletzten Carlos Sainz.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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