
Nach dem Sieg gegen seinen Ex-Klub LASK steht Dietmar Kühbauer mit dem WAC im Finale des ÖFB-Cup gegen Hartberg.
Die „große Leere“ beim LASK hat Raum für die Cupträume im Lavanttal geschaffen. Mit dem 4:2-Auswärtserfolg im Elfmeterschießen bei den Linzern fixierte der WAC am Mittwoch einen bedeutenden Erfolg, der im Überraschungsfinale am 1. Mai in Klagenfurt gegen den TSV Hartberg zum größten der Vereinsgeschichte werden könnte. Der LASK hingegen steht vor den Scherben einer missratenen Saison, die nur noch mit der Europacup-Qualifikation einigermaßen zu retten ist.
Die Wolfsberger erlebten auf der Linzer Gugl ein Wechselbad der Gefühle. Nach fünf Minuten auswärts 0:1 in Rückstand, kämpfte sich die Elf von Ex-LASK-Coach Dietmar Kühbauer dank späten Ausgleichs durch Chibuike Nwaiwu (84.) nach einem Standard noch in die Verlängerung bzw. ins Elferschießen – und bewies dort im Gegensatz zu den Athletikern mentale Stärke.
Kühbauer: „Dann haut es dir alle Kerzen raus“
„Elferschießen ist oft eine Glückssache. Das Glück des Tüchtigen hat hier gewonnen“, sagte Kühbauer. „Wenn das Spiel so anfängt, dann haut es dir alle Kerzen raus.“ Seinem Tormann Nikolas Polster, der im „Finale“ einen – mäßig geschossenen – Versuch von Samuel Adeniran entschärfte, streute der Burgenländer Rosen. „Polster würde es sich längst verdienen, dass er im Team steht“, meinte der Ex-Internationale.
„Wenn du 0:1 beim LASK wieder zurückkommst, dann zeigt das, dass wir charakterlich eine richtig gute Truppe sind“, erklärte Polster, der in den 120 Minuten vor dem Elferschießen nicht viel zu tun hatte. Umgekehrt war auch LASK-Tormann Tobias Lawal kaum gefordert. „Wir waren die Mannschaft, die mehr den Ball gehabt hat. Wir hätten schon früher den Ausgleich erzielen können, er war hoch verdient“, befand Kühbauer. Sein Team nahm damit auch Revanche am LASK, der die Kärntner 2013 im bis heuer einzigen Cuphalbfinale eliminiert hatte. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein kleiner Club wie der WAC ins Finale einzieht“, sagte der Coach.
Seit Amtsantritt im Sommer hat es Kühbauer geschafft, bei den Kärntnern eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, die in der Liga derzeit auf Platz vier steht. Dementsprechend galt auch dem Tagesgeschäft die Sorge Kühbauers. „Wir haben am Wochenende wieder ein Spiel. Die Jungs dürfen ein zwei Bier trinken, aber es darf nicht zum Exzess führen. Wir dürfen jetzt nicht alle auf das eine Spiel hoffen, wir müssen auch in der Meisterschaft auf Zug bleiben. Wir werden jetzt nicht den Fokus verlieren.“
APA/EXPA/REINHARD EISENBAUERGroße Leere beim LASK
Der LASK wurde für eine letztlich zu passive Vorstellung nach früher Führung bestraft und muss seine Hoffnung in der Liga nach Verpassen der Top sechs nun auf die Qualifikationsgruppe richten. Dort wird immerhin noch die Chance auf einen Europacup-Platz vergeben – mit den Linzern aktuell in der Pole Position. Das taugte als Trost am Mittwoch freilich nicht – die Chance auf den ersten Cuptitel seit 60 Jahren ist dahin. Eine „große Leere“ spürte Torschütze Maximilian Entrup, der in der Nachspielzeit bereits auf der Bank sitzend wegen Kritik Gelb-Rot sah. Fassungslos war auch Philipp Ziereis. „Das ist mit die größte Enttäuschung in den drei Jahren, die ich hier bin. Das wird uns ein …read more
Source:: Kurier.at – Sport