Marlies Raich über ihren Ehemann: „Der Benni hatte Angst“

Sport

Marlies und Benjamin Raich wagten sich nach zehn Jahren wieder über eine Slalompiste.

Als vor einer Woche ein Video auftauchte, das Marlies und Benjamin Raich beim Slalomfahren zeigte, gingen die Wogen hoch. Sollte sich da nach Marcel Hirscher und Lindsey Vonn das nächste Sensationscomeback anbahnen?

Die beiden Skistars a. D. wagten sich tatsächlich erstmals seit fast zehn Jahren wieder in Rennmontur über eine Slalompiste.

„In die Rennanzüge hineingequetscht“

Vonn und Hirscher müssen sich aber keine Sorgen machen, dass ihnen die Familie Raich die Show stiehlt. Es wird beim einmaligen Ausflug auf die Slalompiste bleiben. 

Die beiden fuhren zu Werbezwecken für ihren neuen Sponsor (BTV) auf dem Pitztaler Gletscher. Die größte Herausforderung waren weniger die Slalomtore als das Outfit. „Wir haben uns in die Rennanzüge hineingequetscht“, sagt Marlies Raich.

KURIER: Kann man das Slalomfahren in zehn Jahren eigentlich verlernen?

Benjamin Raich: Ich war schon ein bisschen nervös, ob ich das überhaupt noch kann und ob ich die Schwünge hinkriege.

Marlies Raich: Der Benni hatte Angst, dass es ihm ins Kreuz einschießt. Deshalb wollte er auch so wenig Tore wie möglich fahren.

G+P creative

Benjamin Raich: Am Anfang habe ich mir gedacht: Schnell filmen und fertig. Am Ende waren es dann sicher zehn Läufe. Das habe ich zu meiner Zeit im Training nie gemacht.

Marlies Raich: Ich habe festgestellt, dass man schnell wieder fanatisch wird.

Sie waren früher die besten Slalomfahrer der Welt. Wie viel Zeit würden Sie heute verlieren?

Benjamin Raich: Auf einem einfachen Hang wäre das gar nicht so viel. Ich glaube, dass wir da auf drei Sekunden herankommen. Aber auf einer Weltcuppiste, die richtig eisig ist, wird’s dann schwierig. Da benötigt man dann auch die entsprechende Kraft und Körperspannung.

  Zu Nadals Abschied: Die legendären Duelle mit Dominic Thiem

G+P creative

Nach dieser Erfahrung: Wäre ein Comeback denkbar? 

Marlies Raich: Reizen würde es mich schon sehr, einmal im Winter zu fahren. Am nächsten Tag habe ich beim Aufstehen aber schon gemerkt, dass es zu spät ist. Mich hat vor allem der Rücken geschmerzt.

Benjamin Raich: Bei mir war’s ähnlich. Um das zu machen, was die Topleute machen, brauchst du eine extreme Vorbereitung. In meinem Alter wäre das nicht mehr möglich. So spritzig zu sein, so frisch – das geht sich mit 46 einfach nicht mehr aus. Bei der Marlies wäre es noch eher drinnen. Umso größer ist die Hochachtung vor den Leuten, die wieder zurückkommen.

Können Sie nachvollziehen, dass Marcel Hirscher und Lindsey Vonn mit 35 und 40 Jahren ein Comeback feiern?

Benjamin Raich: Gerade jetzt, wo wir das selbst wieder ausprobiert haben, kann ich verstehen, dass man Blut leckt und wieder Lust und Spaß daran findet. Bei Marcel Hirscher sowieso, der hat ja als topfitter Fahrer aufgehört.

Marlies Raich: Und er hat immer trainiert. Ich kann es verstehen, dass sie es probieren wollen und diese besondere Herausforderung annehmen, um da etwas Großartiges zu schaffen. Gerade bei Lindsey Vonn ist die Geschichte mit ihrem Knie und dem teilweise ausgetauschten Kniegelenk noch einmal spezieller. Ich hoffe, dass das alles gut geht, weil es nicht ungefährlich ist.

G+P creative

Das Risiko in Speedrennen ist ungleich höher als bei Marcel Hirscher, der nur Slalom und Riesentorlauf fährt.

Marlies Schild: Genau. Und sie ist ja noch …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.