
Am Sonntag ist Cupfinalist WAC ist in Favoriten zu Gast. Die Favoritner wollen nach der Blamage gegen Hartberg nicht in ein Loch fallen.
Es blieb nicht viel Zeit zum Nachdenken. Und das war in diesem Fall vielleicht auch positiv. Die Wiener Austria bekommt wenige Tage nach dem bitteren Aus im Cup-Halbfinale gegen Hartberg am Sonntag gegen den WAC die Möglichkeit, eine Reaktion zu zeigen. Wachsen die Veilchen am Cup-Aus oder welken sie? Ihr Trainer glaubt an Ersteres. „Uns kann keiner so schnell aufhalten“, betonte Stephan Helm. Dass Defensivbollwerk Aleksandar Dragovic und Kreativmotor Dominik Fitz gesperrt fehlen, erschwert jedoch die Aufgabe gegen den Tabellenvierten.
Alles schien für die Austria angerichtet für den Einzug ins Cupfinale, doch Hartberg spielte nicht mit. So wie auch die eigenen Nerven. Die Ballbesitzdominanz verpuffte, die in der Liga fast unbesiegbaren Wiener standen am Ende mit dem 0:1 und völlig verdattert vor einem tiefen Loch. „Es hat uns ziemlich weh getan“, gestand Johannes Handl.
Emotionslos
Man habe versucht, die Pleite analytisch aufzuarbeiten, die Emotionen außen vor zu lassen. Die Wiener müssen schnell wieder in die Erfolgsspur gelangen, wollen sie in der Liga nicht die Tabellenführung und an Boden verlieren. „Der WAC zeigt, dass er zurecht in der oberen Tabellenhälfte ist. Sie sind sehr gut organisiert und konnten zuletzt teilweise Euphorie erzeugen“, stellte Helm klar.
Ihm war es nicht zuletzt wichtig, den Rückschlag gegen Hartberg richtig einzuordnen, „den Bezug zur Realität herzustellen“, wie er es nannte. „Wir haben uns die Erwartungshaltung erarbeitet. Sie war riesig. Aber wir haben wieder die Leidenschaft gesehen.“
Spielerisch müsse man daraus freilich lernen, für die Mannschaft könne es „nicht schnell genug weitergehen“. Mit Andreas Gruber laboriert ein möglicher Fitz-Vertreter an einem kleineren muskulären Problem. „Wir haben einen sehr ausgeglichenen Kader, speziell in der Abwehrlinie. Aber auch vorne haben wir durchaus unsere Möglichkeiten. Das zeichnet uns schon in der ganzen Saison aus“, betonte Helm.
Ähnlich sieht es WAC-Coach Dietmar Kühbauer: „Dragovic ist ihr Organisator, ihr Herz und ihre Seele. Der, der alles unter Kontrolle hat. Fitz ist in der Offensive der Spieler, der eine Partie mit einer Aktion drehen kann. Aber es wäre dumm, zu glauben, dass sie in der Hinterhand keine guten Spieler haben“, so der Burgenländer, der diesmal selbst fehlt. Nach Gelb-Rot vor einer Woche ist er in Wien gesperrt.
Source:: Kurier.at – Sport