Der Oberösterreicher kam mit einer starken Innenbandzerrung davon. „Ich werde alles dransetzen, so fit als möglich zu sein“
Vincent Kriechmayr war eine Ausnahmeerscheinung in der oft schmerzbefreit wirkenden Welt des Skisports. Als einer von wenigen Läufern war der Oberösterreicher ohne Verletzungen durch die Karriere gekommen. Das Resultat einer überragenden Skitechnik gepaart mit großer Rennintelligenz ohne Hang zu Übermut.
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Man musste folglich schon mit dem Schlimmsten rechnen, als Kriechmayr vor der Zielkurve der Lauberhornabfahrt vom Kurs abkam und ohne Gegenwehr in das Netz krachte. Augenscheinlich hatte das rechte Knie des Oberösterreichers nachgegeben.
Die blutige Nase und den ausgeschlagenen Zahn hätte der Oberösterreicher noch verkraften können, die heftigen Schmerzen im rechten Knie schienen ihn aber in die Knie zu zwingen – und das Aus für die Heim-WM zu bedeuten.
Bei den genauen Untersuchungen in der Privatklinik Hochrum stellte sich die Knieverletzung dann aber nicht so schlimm heraus, wie befürchtet. Die Kreuzbänder sind heil geblieben, Kriechmayr kam mit einer starken Innenbandzerrung vergleichsweise glimpflich davon. „Er hatte Glück im Unglück“, sagte Chirurg Christian Hoser.
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Vincent Kriechmayr selbst hatte unmittelbar nach dem Sturz die Hoffnungen auf die Teilnahme an der Heim-WM schon aufgegeben. „Zuerst dachte ich, die Verletzung sei schlimmer, weil ich das Bein kaum belasten konnte“, berichtet der 33-Jährige.
Die Mini-Chance auf einen Einsatz bei der Heim-WM lebt
damit wider Erwarten. „Ich werde alles daransetzen, bis zur WM wieder so fit wie möglich zu sein“, sagte der Oberösterreicher in einer ersten Reaktion.
Der erste Einsatz für Kriechmayr wäre der Super-G am 7.Februar.
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