Der Tiroler fabrizierte bei 125 km/h einen wilden Crash und hat Prellungen am ganzen Körper. „Es tut weh, aber es geht halbwegs“
Es war ein Sturz, bei dem am vergangenen Samstag allen Zuschauern der Atem stockte. Bei Tempo 125 verlor Rodel-Star Wolfgang Kindl in der schwierigen Bahn in Altenberg die Kontrolle über den Schlitten und wurde ein Spielball der Kräfte.
Der Doppelweltmeister kann von Glück reden, dass er dabei nicht aus der Bahn katapultiert wurde.
Kindl erlitt Prellungen am gesamten Körper, trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, nur eineinhalb Stunden nach seinem Sturz schon wieder auf dem Schlitten zu sitzen und mit Partner Thomas Steu im Doppelsitzerbewerb auf den vierten Rang zu rodeln.
„Es tut weh“
Die Schmerzen sind seither nicht kleiner geworden. Tage nach dem wilden Crash spürt Wolfgang Kindl die Nachwehen des heftigen Einschlags auf die Bahn erst richtig.
Das Knie ist heftig geprellt, er hat blaue Flecken am gesamten Körper, das Schlüsselbein ist beleidigt und auch der Nacken bereitet Probleme.
Trotzdem lässt es sich Wolfgang Kindl nicht nehmen, am Wochenende bei der EM in Winterberg an den Start zu gehen. „Es tut weh, aber es wird schon irgendwie gehen“, sagt der 36-Jährige.
APA/dpa/Martin Schutt / Martin Schutt
Erstaunlicherweise bereitet ihm das Doppelsitzer-Rodeln gerade mehr Probleme. Wolfgang Kindl ist da der Untermann, sein Teamkollege Thomas Steu, ein Hüne von einem Mann, liegt auf ihm drauf.
„Jedes Mal, wenn Thomas mit den Beinen lenkt, dann ist ein großer Druck auf meinem Knie. Das ist ziemlich schmerzhaft“, erzählt der Tiroler, der bei der EM wohl zu Schmerzmitteln greifen wird.
Der Abflug in Altenberg war nicht der wildeste Sturz in der Karriere des Routiniers. 2011 fabrizierte er auf der russischen Bahn in Paramonovo einen heftigen Crash. „Damals war ich sogar kurzzeitig bewusstlos.“
Source:: Kurier.at – Sport