Niki Wurmbrand: Der Aufsteiger über Rapid, die WM und einen Transfer

Sport
Rapid-Talent Wurmbrand beim Fußballspiel.

In Mostar geht ein selbst für Rapid-Verhältnisse turbulentes Fußballjahr zu Ende. Am Donnerstag ab 21 Uhr soll zumindest die Peinlichkeit verhindert werden, die Ligaphase der Conference League als erste Mannschaft Europas ohne Punkte zu beenden.

Ein besonders aufregendes Fußballjahr geht für Nikolaus „Niki“ Wurmbrand zu Ende.

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Rapid-Talent Wurmbrand

Wahrscheinlicher WM-Starter Wurmbrand 

Vor einem Jahr wurde aus dem großen Talent ein echter Hoffnungsträger. In einem halben Jahr könnte der Flügelstürmer in den USA bereits WM-Teilnehmer für Österreich sein. Und ein weiterer Millionen-Transfer made in Hütteldorf.

Nicht schlecht für einen jetzt noch 19-Jährigen, der am Sonntag in Linz beim 1:1 gegen Blau-Weiß erst sein drittes Profispiel über 90 Minuten bestritten hat.

Im KURIER-Gespräch blickt Wurmbrand zurück – und nach vorne.

Doppelpack nach Burgstaller-Schock 

Es war der 19. Dezember 2024, als der Wiener im entscheidenden Spiel der Conference League zum Burgstaller-Ersatz wurde und Kopenhagen mit einem Doppelpack beim 3:0 abschoss.

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Die Grünen konnte deshalb die Ligaphase auf Platz 4 abschließen – ein Erfolg, der mit Blick auf die schwache Performance in diesem Herbst noch an Wert gewonnen hat.

Wurmbrand stand schon damals auf der Liste von Teamchef Rangnick, war körperlich aber noch nicht auf Nationalteam-Niveau.

Ein Jahrzehnt Rapidler 

„In diesem Herbst bin ich richtig match-fit geworden, früher hatte ich manchmal auch nach 60 Minuten Krämpfe“, erzählt Wurmbrand, der bereits als Zehnjähriger entdeckt worden war. Der heutige Chefscout Nino Rauch sah das Talent beim Nußdorfer AC und konnte die Eltern nach einem Probetraining vom Wechsel nach Hütteldorf überzeugen.

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Schnell waren alle Entscheidungsträger vom Wirbelwind überzeugt, aber ein Kreuzbandriss (2022) und zwei muskuläre Folgeverletzung 2024 sorgten für deutliche Bremsspuren.

Zwei Verletzungen 2025 

Auch 2025 gab es für den Zivildiener zwei längere Ausfälle. Wurmbrand erklärt die Hintergründe: „Im Frühjahr bei der Verletzung beim U-19-Nationalteam habe ich mich kränklich gefühlt, aber gespielt – da ist es passiert.“

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Zwei Monate dauerte der Weg zum Comeback. Beim finalen Kampf um ein Europacup-Ticket wollte der Aufsteiger helfen: „Beim 3:0 gegen den LASK ist wieder was an der Rückseite des Oberschenkels passiert. Ich hatte vier Spiele nach meiner Rückkehr in nur zwei Wochen, offenbar eines zu viel.“

Wieder begann die Reha über zwei Monate, mit dem Doppelpack zum 2:1 beim WAC am 24. August – ausgerechnet in Wolfsberg, wo ein Jahr zuvor das erste Profi-Tor im ersten Startelfeinsatz gelungen war – zeigte sich der Sprinter wieder in Top-Form.

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Wurmbrand traf spektakulär

„Ich lege jetzt stärker den Fokus auf das Aktivieren vor dem Match. Da gibt es auch Extra-Termine beim Physiotherapeuten, der mein Gewebe bewegt, bevor ich noch aufwärme.“

Der nächste Schritt sollte ein Einsatz über 90 Minuten sein, was selbst bei Rapid II nicht gelungen war. Erst am 29. Oktober, beim 1:0 im Cup in St. Pölten, war es so weit. „Es wäre auch schon früher möglich gewesen. Aber es ist uns auch um die Belastungssteuerung gegangen, weil wir alle drei Tage gespielt haben.“

Traumhaftes ÖFB-Debüt 

Mit der verbesserten Fitness ist es schließlich zum Debüt im ÖFB-Team gekommen. Es war ein historisches, beim 10:0-Rekordsieg gegen San Marino: erstes Team-Tor nach nur vier Minuten plus Assist zum ÖFB-Rekordtor von Marko Arnautovic.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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