
Als Cornelia Hütter nach ihrer Fahrt im Ziel bremste, sah sie ihre Zeit grün aufleuchten. „Damit habe ich, ehrlich gesagt, nicht gerechnet“, sagte die Steirerin danach. Sie feierte in Val d’Isere ihren 10. Weltcupsieg.
Fast 10 Monate musste die Abfahrts-Weltcupsiegerin von 2024 darauf warten. Am 28. Februar stand Hütter in Kvitfjell ganz oben auf dem Podest, in der aktuellen Saison 2025/26 suchte sie noch nach ihrer Form.
Auch am Freitag im Training für die Abfahrt in Val d’Isere passte vieles noch nicht. Doch am Samstag war plötzlich alles wieder anders. Da war sie wieder, die Cornelia Hütter, wie man sie im Weltcup kennt. Mit einer sauberen Fahrt ließ sie die Konkurrenz hinter sich und gewann die Weltcupabfahrt mit 26 Hundertstel Vorsprung vor der Deutschen Kira Weidle-Winkelmann und 35 Hundertstel vor US-Star Lindsey Vonn.
REUTERS/Christian Hartmann
Freude bei Conny Hütter nach ihrem sauberen Lauf
Die ÖSV-Frauen warteten seit dem Triumph von Ski-Legende Annemarie Moser-Pröll am 17. Dezember 1978 auf einen Weltcup-Sieg in Val d’Isere. Endlich konnte die Durststrecke auf der französischen Piste beendet werden.
Wo und wie ihr der Knopf aufgegangen ist, wusste Hütter nach dem Rennen selbst nicht so genau. „Ich habe gemerkt, dass eine Steigerung da ist. Aber ich weiß noch nicht, aus welcher Ecke ich das heute aus mir rausgeholt hab“, gab sie im ORF-Interview zu. Sie arbeite hart daran, sich selbst und ihrem Können wieder zu vertrauen. „Es ist in mir, ich weiß es!“
Zweite wurde Kira Weidle-Winkelmann, für die es der erste Podestplatz in der Abfahrt ist. Mit Nummer eins hat sie eine starke Fahrt hingelegt – spätestens als Lindsey Vonn 9 Hundertstel hinter ihr blieb, wusste sie, wie viel der Lauf wert war.
Vonn zufrieden, Ortlieb wieder vorne dabei
Vonn blieb auf Rang drei. Sie war enttäuscht über einen schweren Fehler im unteren Teil, ohne den wohl mehr drin gewesen wäre. Aber ein neuerlicher Podestplatz für die Speedqueen in ihrer Paradedisziplin.
„Es war ok, ich bin am Podest und kann das rote Trikot behalten“, resümierte sie. „Im Super-G würde ich gerne fehlerfrei bleiben. In den letzten Rennen habe ich immer blöde Fehler gemacht.“
Zweitbeste Österreicherin war abermals Nina Ortlieb, die mit ihrem Comeback nach der neuerlichen schweren Beinverletzung mehr als zufrieden sein kann. Nach einem 8. und 10. Platz in St. Moritz war es in der Abfhart von Val d’Isere am Samstag Rang 11.
Source:: Kurier.at – Sport



