Salzburg blickt auf eine katastrophale Herbstsaison zurück. Was beim ehemaligen Serienmeister alles schiefgelaufen ist.
Aus und vorbei. Die Bundesliga hat für das Jahr 2024 ihre Pforten geschlossen. Und es gibt wohl keine Mannschaft, die die Winterpause mehr herbeigesehnt hat, als Salzburg. Der ehemalige Serienmeister erlebte einen Katastrophen-Herbst mit zahlreichen Pleiten, viel Pech und jeder Menge Pannen.
Am besten beschreibt das Spiel in Leverkusen die Salzburger Misere. Beim deutschen Meister kassierte man eine 0:5-Pleite. Verletzungspech hatte Karim Konate, der sich im Rheinland ohne Fremdeinwirkung das Kreuzband riss. Für die Panne des Jahres sorgte Einwechselspieler Nene, der nicht bereit war und schon ohne Stutzen aufs Feld wollte.
Auch, wenn es die Salzburger nicht gerne lesen werden – hier noch einmal die Pleiten-, Pech- und Pannenserie im Überblick.
August: Trainer, System und Kapitän sind neu
Pep Lijnders übernahm das Kommando, stellte auf ein 4-3-3-System um und machte Neuzugang Janis Blaswich gleich zum Kapitän. Zunächst lief es besser, als von vielen gedacht. Salzburg feierte in den ersten acht Pflichtspielen sechs Siege, holt zwei Remis und qualifizierte sich für die Champions League. Doch sowohl System, als auch die Kapitänswahl sollten sich schon bald als Fehler herausstellen.
September: Der Faden reißt in Hütteldorf
Am 1. September verlor Salzburg in Wien gegen Rapid mit 2:3 – der Anfang vom Untergang. Mit Maurits Kjaergaard verletzte sich zusätzlich ein absoluter Leistungsträger und fehlte somit auch beim Champions-League-Auftakt in Prag. Haben die Salzburger in den vergangenen Jahren noch gegen Kaliber wie Benfica Lissabon, AC Milan oder auch Chelsea gute Figur machen können, war diesmal nicht nur Sparta Prag mindestens eine Nummer zu groß.
Aber Salzburg nahm aus der tschechischen Hauptstadt nicht nur eine 0:3-Packung mit, sondern auch Probleme. Lijnders stellte die Neuzugänge Stefan Bajcetic und Bobby Clark auf Anhieb in die Startformation. Das kam bei den Kollegen gar nicht gut an, das Mannschaftsgefüge bekam erste Risse. Trainer Lijnders blieb stets positiv, sorgte aber auch für Kopfschütteln. Zum Beispiel, als er sich mit einem Punkt beim 0:0 gegen die WSG zufrieden zeigte.
Oktober: Die Einserfrage wird richtig brisant
Im Oktober konnte Salzburg nur zwei Siege einfahren, gegen Altach in der Liga und gegen die WSG im Cup. In der Königsklasse ging man gegen Brest 0:4 und gegen Zagreb 0:2 unter. Schon vor dem Zagreb-Spiel stiegen die Fans auf die Barrikaden. Sie pfiffen Blaswich aus und forderten Lokalmatador Alexander Schlager – mittlerweile wieder fit – zurück ins Tor. Lijnders sah seinen ersten Fehler ein, setzte seinen Kapitän auf die Bank und brachte Schlager. Der zog gegen Zagreb gleich die Notbremse, sah Rot und verletzte sich dabei auch noch.
November: Nur ein Strohfeuer in Rotterdam
Den einzigen Sieg feierte man in der Champions League – 3:1 in Rotterdam. Doch es war nur ein Strohfeuer, es folgten Niederlagen gegen BW Linz, den LASK und besagtes Debakel in Leverkusen. Lijnders korrigiert seinen zweiten Fehler, stellt auf 4-2-3-1 um. „So sind wir stabiler“, gab er zu.
Dezember: Ein neuer Chef soll es richten
Der Sündenbock für die Krise wurde ausgemacht. Sportdirektor Bernhard Seonbuchner musste gehen, mit Rouven Schröder wurde ein Geschäftsführer Sport installiert. Gegen PSG war man dennoch chancenlos – …read more
Source:: Kurier.at – Sport