In seinem allersten Endspiel auf der ATP-Tour wurde der Erfolgslauf von Österreichs Nummer eins gestoppt.
Mallorca war eine schöne Reise wert. Auch, wenn das Happy End ausblieb: Erst in seinem allersten Endspiel auf der ATP-Tour wurde der Erfolgslauf von Sebastian Ofner gestoppt.
Der Steirer unterlag einem stark aufspielenden Chilenen Alejandro Tabilo doch einigermaßen klar mit 3:6 und 4:6. Während Österreichs Nummer eins in den vorhergegangenen Partien in den entscheidenden Phasen hellwach war, machte dieses Mal sein Gegner die sogenannten Big Points. So ließ Ofner alle drei Breakchancen ungenützt. Der 28-Jährige darf sich dennoch trösten: Er kehrt nach dieser Woche wieder in die Top 50 zurück.
Damit heißt es weiter warten auf den zehnten österreichischen Turniersieger nach Thomas Muster (44 Titel), Dominic Thiem (17), Jürgen Melzer (5), Horst Skoff (4), Stefan Koubek, Peter Feigl (je 3), Gilbert Schaller, Alex Antonitsch und Hans Kary (je ein Titel). Zudem wäre es der 80. Turniersieg für Österreichs Tennis gewesen.
Keine Enttäuschung
Enttäuscht muss Ofner nicht sein. Tabilo ist zwar kein ausgewiesener Rasenspezialist – das sind Chilenen in den seltensten Fällen – aber ist einer der Aufsteiger der Saison. Der seit 2. Juni 27-Jährige gewann heuer in Auckland sein erstes ATP-Turnier und spielte sich in Santa Ponsa in die Top 20 der Weltrangliste. Und – als einer der wenigen Spieler – hat er eine positive Bilanz gegen Superstar Novak Djokovic. Allerdings gab es erst ein Duell, das Tabilo vor wenigen Wochen beim Sandplatz-Klassiker in Rom für sich entschied.
Die Topstars waren beim ATP-250er-Turnier eher auf den Tribünen zu sehen. Schlager-Barde Dieter Bohlen war Gast, Fußball-Weltmeister Mario Götze zeigte auch an der kleinen Kugel Interesse. Und auch Liverpool-Trainer Jürgen Klopp, der beim Finale am Samstag seine Aufwartung machte und sich vom österreichischen Turnierboss Edwin Weindorfer erklären ließ, was Ofner schon gewonnen hat.
Wiedersehen mit Tabilo
Ofner wird Señor Tabilo aber schon demnächst wieder gegenüberstehen. Denn der Steirer tritt dort auch im Doppel an der Seite des Wiener Sam Weissborn an. Und siehe da, Tabilo ist an der Seite des Ecuadorianers Diego Hidalgo erneut Gegner. Beide werden sich wohl auf ihre Partner verlassen müssen, die von Brotberuf Doppelspezialisten sind. Das gilt auch für den Tiroler Alexander Erler und den Niederösterreicher Lucas Miedler, die gemeinsam auch Österreichs Davis-Cup-Doppel bilden. Das Duo trifft zum Auftakt auf das britisch-neuseeländische Nummer-9-Gespann Neal Skupski/Michael Venus.
Zuvor geht es für Ofner aber am Montag noch gegen den Australier Aleksandar Vukic (3. Partie nach 12.00 Uhr MESZ).
Source:: Kurier.at – Sport
