Rad-Superstar Tadej Pogacar nimmt erstmals an Paris–Roubaix teil

Sport

Eigentlich müsste jeder Radprofi einen weiten Bogen um Paris–Roubaix machen. Bei diesem Rennen sind die Fahrer mit allen Dingen konfrontiert, die sie hassen. Holprige und enge Straßen. Rumpeliges Kopfsteinpflaster. Und als wäre das nicht schon herausfordernd genug, schüttet es dann oft auch noch wie aus Kübeln. 

Nicht umsonst hat Paris–Roubaix den Beinamen: Hölle des Nordens.

Gerade weil die Rahmenbedingungen so einzigartig sind, übt dieser Frühjahrsklassiker seit jeher auch eine so große Faszination aus. Ein Sieg bei dem Kultrennen im Norden Frankreichs, einem der sogenannten fünf Monumente des Radsports, ist ein Ritterschlag für jeden Profi. 

Man muss schon ein Teufelskerl auf Rädern sein, um in der berüchtigten Hölle des Nordens allen Unwägbarkeiten zu trotzen.

Der Superstar beim Klassiker

Die 122. Auflage des Männer-Rennens (Start 11.10 Uhr) erlebt eine Premiere, die viele Radsportfans schon lange herbeigesehnt haben. Denn erstmals stellt sich Superstar Tadej Pogacar der Tortur und wagt sich auf und über das gefährliche Kopfsteinpflaster.

In der Vergangenheit hatte der Slowene den Klassiker immer bewusst ausgelassen. Zu viele seiner Kollegen mussten ihren Einsatz schon mit schweren Verletzungen bezahlen, die sie um den Rest der Radsaison brachten. 

Auch Pogacar scheute auf dem Weg zur Tour de France bislang das Risiko und ließ den Klassiker Frühjahr für Frühjahr links liegen. Nun hat er aber für sich entschieden: Zur Hölle mit dir.

Auf Rekordjagd

„Es ist Neuland für mich, aber ich bin bereit für die Herausforderung. Ich denke, es ist der richtige Zeitpunkt. Mit dieser Form, die ich gerade habe, sollte ich es versuchen“, sagte der 26-Jährige.

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Auch wenn etliche Experten und Wegbegleiter dem dreifachen Tour-de-France-Sieger von seinem Vorhaben abraten, man muss Pogacar auch verstehen: Der Ausnahmekönner ist gerade dabei, die Geschichtsbücher des Radsports neu zu schreiben. Selbst die Allzeitrekorde der belgischen Legende Eddy Merckx sind vor Pogacar nicht sicher. Dazu gehören auch Siege bei allen Monumenten, wie die fünf legendären Eintagesklassiker genannt werden. Die Flandernrundfahrt, Lüttich–Bastogne–Lüttich (je 2 Siege) sowie die Lombardei-Rundfahrt (4) hat der Slowene bereits gewonnen. Fehlen also nur noch Erfolge bei Mailand–Sanremo und eben bei Paris–Roubaix.

Für den dreifachen Tour-de-France-Gewinner Greg LeMond ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Pogacar auch diese Trophäen geschnappt haben wird. In den Augen der US-Legende ist der amtierende Weltmeister „vielleicht schon jetzt der beste Fahrer aller Zeiten.“

Tadej Pogacar selbst hat nichts dem Zufall überlassen und ist vor seiner Premiere bei Paris–Roubaix praktisch alle der 30 Kopfsteinpflaster-Passagen abgefahren. Dabei wurde der Star auf mehreren Abschnitten mit neuen Rekordzeiten gestoppt.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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