
Nach neun Jahren und Stationen in den Niederlanden und in Deutschland ist Thomas Letsch (56) zurück in Salzburg. Am Sonntag ist Rapid in Wien der nächste Gegner des einstigen Serienmeisters.
Seit Anfang des Jahres ist Thomas Letsch zurück in Salzburg. Unter dem Deutschen hat der im Herbst kriselnde ehemalige Serienmeister in der Liga drei Siege und drei Remis geholt. Am Sonntag (17.00) geht es zum Schlager nach Hütteldorf.
KURIER: Nach gut neun Jahren sind Sie zurück in Salzburg. Haben Sie sich wieder gut eingelebt?
Thomas Letsch: Das Einleben hier im Klub hat ganz gut geklappt. Man wird aber schon immer wieder mit neuen Dingen konfrontiert. Es hat sich doch viel getan in den letzten Jahren – im Verein, und auch bei mir. Aber es lässt sich gut an, es macht total viel Spaß.
Die Situation in Salzburg war sehr angespannt, bevor Sie geholt wurden. War es dann so, wie Sie sich das erwartet haben?
Es ist nie genau so, wie man es sich erwartet. Aber es war klar, dass der Klub in einer sportlich etwas schwierigeren Situation ist. So gesehen wusste ich jedoch schon, wo die Probleme liegen könnten. Ein paar Dinge hätte ich so nicht erwartet, es war aber ersichtlich, wo wir die Hebel ansetzen müssen.
Was war das Wichtigste, das Sie ändern mussten?
Das ist immer schwierig zu sagen. Aber eine Sache war uns schon wichtig: Dass wir eine Mannschaft haben mit Spielern, die sich voll mit der Sache identifizieren. Es ist kein Geheimnis, dass immer wieder Spieler hier herkommen, die Red Bull Salzburg als Zwischenstation sehen und dann den nächsten Schritt machen wollen. Das ist auch völlig in Ordnung, wir sind ein Klub, der Spieler entwickelt. Da muss es so sein. Aber es darf nicht zu schnell gehen. Wer nur die Champions League genießen will, ist falsch hier. Ein Spieler, der hier ist, muss auch Lust haben in Hartberg zu spielen, nicht nur im Bernabeu.
Im Herbst soll auch das Teamgefüge nicht gepasst haben …
Das ist ganz generell ein wichtiger Punkt:. Es muss immer ein Miteinander sein. Damit will ich nicht sagen, dass es davor nicht so war. Aber der Gedanke, dass es nur miteinander geht, den halte ich für ganz wichtig. Nur mit Top-Einzelspielern wirst du keinen Erfolg haben. Wir müssen als Team agieren – auf und neben dem Platz.
Was konkret muss besser werden? Und womit sind Sie zufrieden?
Zufrieden bin ich damit, dass wir insgesamt wieder aktiver spielen. Wir müssen das aber 90 Minuten schaffen. Wir haben immer Phasen, in denen wir dem Gegner zu viel Luft lassen. Wir haben Spiele, wo wir viele Chancen kreieren, aber zu wenig daraus machen. Da geht es um die Effizienz, die Entschlossenheit. Bei Standards haben wir auch noch Luft nach oben. Auch da lassen wir wenig zu, müssen aber offensiv effizienter werden.
Wer ist Ihr Favorit?
Also wir haben unsere drei Siege im Frühjahr gegen Teams aus der Meistergruppe gefeiert (grinst). Nein, das heißt nicht, dass wir gegen die immer gewinnen. Theoretisch kann alles passieren. Alle Mannschaften, die sich qualifiziert haben, haben sich zu Recht qualifiziert. Wenn man sich …read more
Source:: Kurier.at – Sport