Sand auf’s Herz: Nun darf auch auf der großen Bühne gerutscht werden

Sport

Die Sandplatzsaison nimmt langsam Fahrt auf: Filip Misolic verlor in Bukarest erst im Viertelfinale. Die Großen spielen ab Sonntag in Monte Carlo.

Auch wenn Dominic Thiem seine größten Erfolge auf Hartplatz gefeiert hatte, seine Triumphe bei den US Open und Indian Wells auf diesem Belag holte, ist des gemeinen Tennis-Österreichers liebster Belag doch der Sand.

Und es ist schön, dass es vor dem ersten ganz großen Highlight in Monte Carlo auch für die Österreicher wieder ein Frühlingserwachen gibt. So wird derzeit in Bukarest ein ATP-Turnier gespielt mit einem ganz starken Steirer. Filip Misolic spielte sich durch die Qualifikation und schließlich bis ins Viertelfinale – als erster Österreicher bei einem ATP-Turnier, seit Sebastian Ofner im Juni des Vorjahres auf Mallorca das Endspiel erreichte. In diesem Viertelfinale bot Misolic dem starken, aufstrebenden italienischen Top-50-Spieler Flavio Cobolli ein starkes Match, musste sich aber am Ende 6:7 und 4:6 geschlagen geben. Dennoch wird er in die Top 200 zurückkehren. 

Gutes Sandplatz-Pflaster 

Österreicher haben an Bukarest generell gute Erinnerungen. Jürgen Melzer holte hier im September 2006 seinen ersten Titel, 1995 standen mit Thomas Muster und Gilbert Schaller gar zwei Österreicher im Endspiel, es siegte der damals regierende French-Open-Champ.

Einen Stock tiefer, auf der Challenger-Tour, bewegt sich (noch) Sebastian Ofner, der bei seinem dritten Challenger nach dem Comeback zum zweiten Mal erst im Viertelfinale scheiterte. Der 28-Jährige wird aber auf die höhere Ebene umsteigen, nach zwei Masters-Turnieren auch bei den French Open antreten. 

Höhepunkt Monte Carlo

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In Monte Carlo ist kein Österreicher dabei. Ofner schaffte es auch mit Protected Ranking (Platzierung vor der Verletzungspause) nicht in den Hauptbewerb, die anderen nicht einmal in die Qualifikation. Dennoch darf man sich auch ohne den noch gesperrten Jannik Sinner auf das erste von drei Masters-Sandplatzturnieren, dem Ende Mai der Grand Slam in Paris folgt, freuen. Denn der Kreis der Sieger hat sich vor allem nach den Masters-Turnieren in den USA erweitert.

Jedoch sei gesagt, dass der Brite Jack Draper, der Indian Wells gewann und im Vorjahr auch in der Halle von Wien erfolgreich gewesen war, und der tschechische Miami-Sieger Jakub Mensik auf Sand noch nicht die Klasse haben, um beispielsweise den klaren Favoriten Carlos Alcaraz, der im Vorjahr fehlte, zu schlagen. Der Titel führt auch über die beiden Vorjahrsfinalisten Stefanos Tsitsipas und Casper Ruud. Oder holt sich Novak Djokovic seinen 100. Turniersieg? Auch Alexander Zverev, der demnächst einen österreichischen Sponsor präsentiert, kann auf Sand immer etwas bewegen. Wie ausgeglichen es ist, zeigt ein Beispiel: Im Jahresranking führt noch immer Sinner, der seit Februar nicht spielt.

Doch einer fehlt: Es wird die erste Saison seit 2002 ohne den großen Sandplatz-König Rafael Nadal.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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