Siege, Stars und Sensationen: Der ÖSV im Winter-Wunder-Land

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Zweiter Sieg im vierten Saisonrennen: Julia Scheib findet Gefallen am Gewinnen

40 Stockerlplätze auf Pisten und Schanzen, in der Loipe und im Eiskanal. Das ist die erfreuliche Bilanz der österreichischen Wintersportler in diesem noch jungen Olympiawinter.

IMAGN IMAGES via Reuters Connect / Eric Bolte

Zweiter Sieg im vierten Saisonrennen: Julia Scheib findet Gefallen am Gewinnen

Was zeichnet die zweifache Saisonsiegerin Julia Scheib aus ?

Die 27-Jährige ist wieder einmal das beste Beispiel dafür, welche befreiende Wirkung so ein erster Weltcupsieg haben kann. Seit ihrem Premierenerfolg beim Saisonauftakt in Sölden fährt Julia Scheib völlig losgelöst, auch der Ausfall im ersten Riesentorlauf in Mont Tremblant konnte die Steirerin nicht aus der Spur bringen.

Der Triumph 24 Stunden später im zweiten Riesentorlauf ist für ÖSV-Alpinchef Christian Mitter sogar noch höher einzuschätzen als der erste Weltcupsieg in Sölden. „Mental war das irrsinnig stark“, lobt Mitter.

Julia Scheib dürfte auf den Geschmack gekommen sein und präsentiert sich – trotz des Ausfalls – gerade als stärkste Riesentorläuferin der Welt. Die Ränge 1, 2 und 1 sprechen Bände.

GEPA pictures/GEPA pictures/ Mathias Mandl

Mit einem Stock fast aufs Stockerl: Stefan Brennsteiner überzeugte im Riesentorlauf in Beaver Creek mit Rang 4

Wie kann Stefan Brennsteiner im Riesentorlauf mit einem Stock schneller sein als die meisten Stars?

Weil der Salzburger a) einen der besten Schwünge im Weltcup beherrscht, b) nach seinem ersten Sieg im Weltcup (Copper) nur so vor Selbstvertrauen strotzt und c) in seiner turbulenten Karriere schon mit weit größeren Herausforderungen konfrontiert war als mit einer Fahrt mit einem Stock.

Das wirklich Erstaunliche: Stefan Brennsteiner verlor im ersten Riesentorlauf-Durchgang in Beaver Creek ausgerechnet in jenen Passagen, in denen er einstöckig unterwegs war, am wenigsten Zeit. 

  Nach Ausfall am Samstag: ÖSV-Star Scheib greift nach dem 2.Weltcupsieg

Dass er nach seinem vierten Platz auch am Samstag im Riesentorlauf in Val d’Isère das Trikot des Weltcupleaders tragen darf, ist der verdiente Lohn.

EPA/KIMMO BRANDT

Jan Hörl und seine ÖSV-Skispringerkollegen machten in den letzten Wettkämpfen keine gute Figur

Was ist mit Österreichs Skispringern los?

Ein 6. und ein 8. Platz in den letzten drei Weltcupspringen – den ÖSV-Überfliegern wurden in Ruka und Wisla gehörig die Flügeln gestutzt. 

Dieser Absturz kommt dann doch überraschend, immerhin sind die Österreicher vor gut zwei Wochen mit einem Dreifachsieg in die Saison gestartet.

Die Flaute der erfolgsverwöhnten Österreicher verdeutlicht, wie sensibel das Skispringen ist – und nicht zuletzt die Protagonisten selbst. 

Es fehlt die Lockerheit

„Wir wissen, dass wir besser Skispringen können“, sagt Chefcoach Andreas Widhölzl, der ein Sondertraining in Seefeld einschiebt. „Die Lockerheit ist nicht da, da verkopft man dann gern.“

Mag sein, dass es nur ein Zufall ist: Aber mit dem Team ging es bergab, seit sich Stefan Kraft in die Babypause verabschiedet hat. Das unterstreicht die Bedeutung des Routiniers als Integrationsfigur und Stabilitätsfaktor.

EPA / Geir Olsen

Kombiniererin Katharina Gruber feierte bei ihrem siebenten Weltcupstart ihren ersten Weltcupsieg

Wer ist Senkrechtstarterin Katharina Gruber?

Die 17-jährige Kombiniererin hat mit ihrem historischen Premierensieg in Trondheim sogar ihre Vorgesetzten auf dem falschen Fuß erwischt. 

Selbst ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher, seines Zeichens Weltmeister und Olympiasieger in der Nordischen Kombination, hatte die Oberösterreicherin nicht auf der Sieger-Rechnung. „Das kam für alle völlig überraschend.“

Katharina Gruber hat auf der Karriereleiter mehrere Sprossen auf einmal übersprungen. Das kann es in einer so jungen Sportart wie der Nordischen …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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