Skisprung-Star Kraft über die Stadtadler: „Haben eine Schanze verdient“

Sport

Die Wiener Stadtadler träumen von einer echten Skisprunganlage in der Metropole. Unterstützung bekommen sie dafür von Stefan Kraft und Kollegen.

Stefan Kraft, Jan Hörl und ihre Adler-Kollegen haben kurz haltgemacht in Wien auf ihrem Weg zum Weltcupspringen in Zakopane. Im MuseumsQuartier aufgebaut ist eine Sprungschanze der Wiener Stadtadler. Ein Nachwuchsadler marschiert die paar Stufen hinauf, fährt hinunter, springt ein, zwei Meter. Applaus.

Große Pläne

Diese transportable Mini-Schanze soll aber nur ein Anfang sein. Zumindest, wenn es nach den Plänen der Stadtadler geht. „Wir denken an eine 20- oder 30-Meter-Schanze für Kinder bis 10 Jahre und eine 50er für die bis zu 14-Jährigen“ sagt Florian Danner, Vereinsvorsitzender der Stadtadler, bei denen derzeit 35 Kinder und Jugendliche auf Leistungsniveau springen. Acht Standorte für die geplante Anlage seien schon geprüft worden. Etwa die Hohe Wand Wiese, aber auch ein Gebiet im 22. Bezirk, wo es noch große freie Flächen gibt. 

„Natürlich ist die Hanglage ein Thema, aber man kann auch eine Sprunganlage an ein Gebäude anbauen“, sagt Danner. „Vielleicht gibt es sogar einen Standort, den wir noch gar nicht auf der Rechnung haben.“ Sport-Stadtrat Peter Hacker soll die Idee jedenfalls gut finden: „Er steht ja auf verrückte Ideen.“

Eine 50-Meter-Schanze sei dann schon mehr als eine Spielerei. Danner: „Da geht es schon ins Leistungsniveau. Unser Vereinsziel ist immer, dass die 14-Jährigen danach so gut sind, dass sie nach Stams, Saalfelden oder Eisenerz gehen können.“

Lange Geschichte

Skispringen in Wien ist keine Utopie. Bis in die 1970er-Jahre wurde auf der Himmelhofschanze in Hietzing bis zu 45 Meter weit gesprungen. 20.000 Menschen besuchten am 12. Jänner 1953 die Wiener Meisterschaft. Gesprungen wurde einst auch auf der Carsten-Dagfin-Schanze in Hadersdorf-Weidlingau und auf der Cobenzl-Schanze.

  Große Ehre für Thomas Vanek: "Bester Torschütze des Jahrhunderts"

„Ich glaube, so eine 30- oder 50-Meter-Schanze ist nicht schwer umzusetzen. Auch in Wien nicht“, sagt Stefan Kraft. „Die Stadtadler hätten sich das auf jeden Fall verdient. Bei einem Eröffnungsspringen würde ich sicher vorbeischauen.“

Beim Anblick der Mini-Schanze im MuseumsQuartier denkt der Weltrekordhalter (253,5 m) an seine Anfänge zurück: „Auch wenn die Schanze klein ausschaut, ganz so ohne ist die nicht. Man muss schon einen Mut haben, wenn man da runterspringt.“ So gesehen hat sich nicht viel verändert in der Karriere von Stefan Kraft: „Es ist immer noch so, wie bei meinen ersten Sprüngen als Kind. Man sitzt oben und hofft, dass alles gut geht. Und wenn man dann unten auf beiden Füßen steht, ist man froh – und will gleich wieder rauf. Egal ob hier oder wo anders.“

…read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.