
Der Weltmeister aus Slowenien gewinnt den Klassiker und schielt auf Paris–Roubaix. Marco Haller fuhr im Spitzenfeld mit.
Im Vorfeld des Rennens hatte der Kärntner Marco Haller in der Kleinen Zeitung die Faszination der Flandern-Rundfahrt so erklärt: „Es ist des Radrennfahrers Streif in Kitzbühel. Eigentlich nur ein Radrennen, aber andererseits eines der wildesten, die es im Kalender gibt.“
Die Flandern-Rundfahrt ist der Höhepunkt der „Belgischen Weihnachten“, bestehend aus drei Rennen innerhalb einer Woche: Gent–Wevelgem, Dwars door Vlanderen und eben der „Ronde“. Bis zu 750.000 Menschen sollen Jahr für Jahr an die Rennstrecke kommen. Dieses Jahr ging es über sieben Kopfsteinpflaster-Passagen und 16 Anstiege. Drei Mal musste der legendäre Anstieg Oude Kwaremont bezwungen werden.
Die Geschichte der 109. Ausgabe der Flandern-Rundfahrt schrieb Marco Haller mit. Der 34-Jährige befand sich in einer aus sieben Fahrern bestehenden Spitzengruppe und damit in aussichtsreicher Position. 45 Kilometer vor dem Ziel wurde er von Tadej Pogacar und Kollegen eingeholt und dann abgehängt. Am Ende fiel Haller weit zurück und kam mit der vierten größeren Gruppe auf Rang 45 ins Ziel.
Weltmeisterlich
Tadej Pogacar fuhr einmal mehr unwiderstehlich. In seinem weißen Trikot mit den Regenbogenstreifen des Weltmeisters stürmte der Slowene im Finish auf und davon. Wie bei einem Zeitfahren vergrößerte der 26-Jährige seinen Vorsprung auf den Rest der Welt. Erst 300 Meter vor dem Ziel nahm er die Beine hoch, winkte ins Publikum und dann riss er die Hände in die Höhe. Nach 5:58:42 Stunden gewann er zum zweiten Mal nach 2023 den Klassiker. „Hier als Weltmeister zu gewinnen, war natürlich mein Ziel. Ich bin extrem stolz auf das Team, auch wenn wir etwas Pech mit Stürzen gehabt haben“, sagte der dreifache Sieger der Tour de France. „Meine Kollegen haben nie aufgegeben, sie haben sich extrem überwunden. Ich bin extrem froh, in diesem Trikot gewonnen zu haben.
Nächsten Sonntag steht der größte aller Eintagesklassiker auf dem Programm: Bei Paris–Roubaix geht es über 30 Kopfsteinpflaster-Passagen und insgesamt 259,2 Kilometer. Dort konnte Pogacar bisher nie gewinnen, allerdings: „Ich werde die Herausforderung annehmen. Mit dieser Form, die ich derzeit habe, muss ich es versuchen.“
Source:: Kurier.at – Sport