Erstes Spiel und gleich ein Auftritt in der Champions League. Die Grazer treten als Außenseiter bei Atalanta an. Trainer Säumel: „Ein absoluter Härtetest“.
Es kommt nicht oft vor, dass das neue Jahr in der Champions League startet, dass die Saison mit einem Kracher gegen einen italienischen Spitzenklub startet. „Das ist wirklich etwas ungewöhnlich, von null auf hundert“, sagt Mittelfeldstratege Jon Gorenc Stankovic vor dem Duell am Dienstag bei Atalanta Bergamo (18.45 Uhr, Sky).
Während der Europa-League-Sieger noch um den direkten Einzug ins Königsklassen-Achtelfinale kämpft, hoffen die Steirer auf eine Überraschung. „Wir wollen morgen Zählbares mitnehmen“, kündigte Gregory Wüthrich an. Atalanta sei „klarer Favorit“, ergänzte der Innenverteidiger am Montagnachmittag kurz vor dem Abflug (15.45) nach Italien. „Aber wir sind die Rolle des Underdogs in der Champions League gewohnt. Wir wollen gut ins neue Jahr starten, aggressiv und ungemütlich sein.“
Sturm muss Abgänge kompensieren
Der Bundesliga-Tabellenführer hat eine ereignisreiche Winterpause hinter sich, die neben den Trainingslagern in Marbella und Catez vom Abgang von Torjäger Mika Biereth zur AS Monaco geprägt war. Auch die Leihe von Hoffenheim-Angreifer Erencan Yardimci wurde vorzeitig beendet. „Wir haben schon bewiesen, dass andere Kaderspieler in die Bresche springen können“, sagte Säumel. Ersatz für Bundesliga-Topscorer Biereth, im November Goldtorschütze beim einzigen CL-Erfolg gegen Girona (1:0), und Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic, der Mitte Dezember nach Köln gewechselt war, präsentierte der neue Sturm-Sportdirektor Michael Parensen noch nicht. „Wir wollen am Transfermarkt noch aktiv werden“, betonte Säumel.
Wiedersehen mit Bergamo
Mit Atalanta kommt es zu einem Wiedersehen. Im November 2023 mussten sich die Grazer in der Europa-League-Gruppenphase bei regnerischen Bedingungen in der Lombardei knapp mit 0:1 geschlagen geben. „Bergamo ist eine sehr gut eingespielte Mannschaft mit nicht so vielen Abgängen im Vergleich zu uns“, sagte Jon Gorenc Stankovic. Aber: „Wir haben einen richtig guten Kader, ich kann das Spiel kaum erwarten.“ Sechs Spieler der damaligen Startaufstellung haben Sturm mittlerweile verlassen.
Atalanta wartet auf Sieg
Im Gegensatz zu den Steirern hat Atalanta seit Weihnachten bereits fünf Pflichtspiele in den Beinen. „Wir hatten eine lange Pause im Gegensatz zu Atalanta, das ist nicht unbedingt ein Vorteil für uns“, sagte Säumel. Der 40-Jährige kickte in seiner aktiven Zeit vier Jahre lang in Italien für den FC Torino und Brescia, auch deshalb freue er sich besonders auf die anstehende Aufgabe, ergänzte der Coach.
Source:: Kurier.at – Sport