Welche Athleten in der kommenden Saison Bestmarken knacken können, wer zurückkehrt und wer überhaupt nicht aufhören kann
Auch wenn die Temperaturen nicht darauf hindeuten: Ab der nächsten Woche nimmt der Weltcup-Winter so richtig Fahrt auf.
Skeletonpilotin Janine Flock startet im fernen Korea in die Saison, nördlich des Polarkreises ziehen die Slalomstars in Levi (FIN) ihre ersten Schwünge. Was wird dieser Winter bringen?
Gewinnt Marcel Hirscher noch ein Weltcuprennen?
Das Comeback des achtfache Gesamtweltcupsiegers scheidet die Geister. Die einen sind fasziniert, die anderen nervt das Tamtam, niemand lässt der Neo-Niederländer kalt.
Die drittbeste Laufzeit im zweiten Riesentorlauf-Durchgang in Sölden hat schon gezeigt, dass Marcel Hirscher das Rennfahren in der fünfjährigen Wettkampfpause nicht verlernt hat.
Hermann Maier traut dem Landsmann einen Weltcupsieg jedenfalls schon in den nächsten Rennen zu. Vor allem auf den klassischen Riesentorlaufhängen in Val d’Isere, Alta Badia oder Adelboden ist mit dem Routinier zu rechnen. Im Slalom dürfte ein Sieg deutlich schwieriger sein.
Schafft Mikaela Shiffrin den Hunderter?
Es stellt sich nicht wirklich die Frage, ob ihr der 100.Weltcupsieg gelingen wird, sondern vielmehr wann und wo sie dieses Jubiläum feiert.
APA/BARBARA GINDL / BARBARA GINDL
Mikaela Shiffrin macht Jagd auf den 100er
Die US-Amerikanerin hat bereits 97 Weltcupsiege zu Buche stehen und ist gerade im Slalom die Frau, die es zu schlagen gilt. Auch in einer Woche in Levi. Im vergangenen Winter gewann die 29-Jährige in ihrer Paradedisziplin sieben Rennen.
Knackt Stefan Kraft den Schlierenzauer-Rekord?
Der beste Skispringer der Gegenwart hält aktuell bei 43 Weltcupsiegen. Damit fehlen dem Salzburger nur mehr zehn Erfolge zur historischen Bestmarke von Gregor Schlierenzauer (53).
Der Rekord des Tirolers galt lange als unantastbar, doch Stefan Kraft hat das Zeug, Schlierenzauer zu überflügeln. Wenn er seine Hochform behält, dann schon in diesem Winter: In der letzten Saison hatte der 31-Jährige 13 Weltcupsiege gefeiert.
Holt ein Österreicher wieder die Abfahrtskugel?
Zeit wär’s, denn der letzte Erfolg ist Schnee von vorvorgestern. Seit der Saison 2011/’12 (Klaus Kröll) fahren die Österreicher im Kampf um die begehrte Abfahrtskugel hinterher.
Die Hoffnung auf ein Ende der Downhill-Durststrecke ruht auf Vincent Kriechmayr, dem einzigen Läufer aus dem ausgedünnten ÖSV-Speedteam, der schon einmal eine Abfahrt gewonnen hat. Dem Doppelweltmeister von 2021 fehlte in den letzten Wintern aber stets die Konstanz, um wirklich nach der Kristallkugel greifen zu können.
Kann ein Österreicher im Langlauf gewinnen?
Wenn es nach Mika Vermeulen geht, dann fällt ein Weltcupsieg nicht in das Reich der Utopie. Der selbstbewusste Steirer war schon immer bekannt dafür, sich hohe Ziele zu setzen und hat seinen Worten bislang auch immer noch Taten folgen lassen.
EPA / KIMMO BRANDT
Mika Vermeulen lief im letzten Winter in die Weltspitze
Im vergangenen Winter lief Mika Vermeulen erstmals auf das Podium und beendete den Distanz-Weltcup auf Rang 5. Er sieht die Zeit reif für einen Weltcupsieg, es wäre der erste eines österreichischen Langläufers seit 2004 (Christian Hoffmann). „Mein Ziel ist es, dass keiner mehr vor mir ist.“
Sind die Oldies und Evergreens noch dabei?
Was für eine Frage. Natürlich hat Snowboarderin Claudia Riegler (51) noch nicht genug, auch Kollege Andreas Prommegger, der am Sonntag 44 wird, hängt noch eine Saison an.
Simon Eder (41) ist der älteste Starter im …read more
Source:: Kurier.at – Sport