Warum ist Österreichs Trainingsplatz so markiert, Herr Rangnick?

Sport

Das ÖFB-Team übt Kompaktheit oder Freispielen unter Druck auf kleineren Feldern.

Ein öffentliches Training gab es zu Beginn der EM-Vorbereitung in Windischgarsten, ein weiteres in Berlin. Der Rest der Einheiten findet hinter verschlossenen Türen statt, auch für Journalisten, die während der EURO gerade einmal die ersten 15 Minuten pro Training mitverfolgen dürfen. Aufschlüsse über Aufstellung oder Taktik lassen sich da freilich nicht gewinnen, wenn man den Spielern nur beim Aufwärmen zusieht.

Was man jedoch in der Sekunde sieht, wenn man sich dem Platz nähert, sind die zusätzlichen Markierungen, die Ralf Rangnick hat anbringen lassen auf dem Trainingsplatz.

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Genau wie in Windischgarsten wurde auch in Berlin das Spielfeld noch mehrfach unterteilt. Was es damit auf sich hat? Aufteilungen wie diese sind vielmehr international üblich, als dass es eine Eigenheit von Österreichs Teamchef wäre.

Das Spielfeld wird jedenfalls in mehrere Längsspuren unterteilt, horizontal entstehen insgesamt sechs Zonen.

Die gekennzeichneten Räume dienen als Orientierungspunkte für größere Spielformen im Training, um horizontale und vertikale Kompaktheit im Spiel mit und gegen den Ball herzustellen und entsprechend zu üben. Demnach soll das verteidigende Team rund um den Ball Druck erzeugen, während sich das andere in Ballbesitz durch vertikale Pässe oder Spurwechsel aus diesem Druck befreien soll.

Bei vielen Teams, bei denen der eigene Ballbesitz mehr im Fokus steht, wird der Trainingsplatz sogar in fünf horizontale Spuren unterteilt. Also eine Zentrumsspur, zwei Halbspuren und zwei Außenspuren.

Bei Rangnicks Team, wo Pressing und Umschalten eine größere Relevanz hat, hat man sich für vier Spuren entschieden, weil es für das Spiel der Österreicher nicht mehr viel Sinn ergebe, im Bereich des Strafraums noch zwischen Zentrum und Halbfeld zu unterscheiden.

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Um im Pressing kompakt zu sein, konzentriert sich das Spiel der Österreicher gegen den Ball oft auf drei der vier Längsspuren, ein Flügel wird oft freigelassen. Dabei helfen die Linien zur Orientierung.

Die horizontalen Zonen indes ermöglichen im Training kleinere Spielformen, etwa von Strafraum zu Strafraum, wenn man 7 gegen 7 oder 8 gegen 8 trainiert, oder etwa Überzahlsituationen simulieren will.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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