Vor einem Jahr hat die Wettmafia Testspiele österreichischer Klubs manipuliert. Das betroffene Trio reist im Jänner nicht mehr in die Türkei.
Im Sommer in Österreich, im Winter ab in die türkische Sonne. Diese traditionelle Bundesliga-Regel für die beiden Trainingslager wird Anfang 2025 gebrochen. Erstmals seit langer Zeit reist nicht die Mehrheit der Oberhaus-Klubs Richtung Antalya.
Nur drei Vereine üben für das Frühjahr in der beliebten Region zwischen Belek und Side, während ein österreichisches Quartett die teurere iberische Halbinsel vorzieht.
Der Startschuss für die Wintervorbereitung fällt bereits am 3. Jänner 2025.
Jürgen Säumel begrüßt die Sturm-Profis zwei Tage nach dem Jahreswechsel als neuer Chefcoach, in Salzburg stellt sich Thomas Letsch seinem neuen Team vor.
APA/FC RED BULL SALZBURG/UNBEKANNT
Der Frühstart liegt an den beiden Champions-League-Auftritten Ende Jänner.
Salzburg hat mit Bayern München den prominentesten Testgegner deswegen schon nächsten Montag ab 18 Uhr zu Gast.
Neben Salzburg und Sturm haben sechs Klubs die Vorbereitung auf die Viertelfinalpartien im ÖFB-Cup im Blick: Von 31. Jänner bis 2. Februar wird das Halbfinale ausgespielt, ehe eine Woche später die entscheidenden Runden im Grunddurchgang der Bundesliga anstehen.
Rapid startet später
Am längsten Zeit lässt sich Rapid, weil – in Erinnerung an Stripfing – der mögliche Cup-Titel bereits verspielt wurde, aber im Europacup (3:0 gegen Kopenhagen) erst ganz spät der Höhepunkt auf dem Programm stand. Die weiter in der Conference League engagierten Wiener kehren erst am 13. Jänner nach den üblichen Leistungstests auf den Rasen zurück.
Kurier/Juerg Christandl
Ihre Trainingslager haben mittlerweile zehn der zwölf Bundesligisten gebucht. Sturm, Rapid, Salzburg und den ebenfalls am Freitag startenden WAC zieht es auf die iberische Halbinsel. Rapid weilt ganz im Süden in Benidorm, die Grazer haben nach ihrem einwöchigen Trip nach Marbella (ab 6. Jänner) noch zwei Kurzcamps im slowenischen Catez gebucht. Salzburg ist im portugiesischen Faro zu Gast.
An der Algarve will Letsch schon noch gesuchte Verstärkungen integrieren. Beim Meister aus Graz geht es eher um Ersatz für noch bevorstehende Abgänge.
Skepsis bezüglich Türkei-Testspielen
Die türkische Riviera wird weiter genutzt, um den unwirtlichen Bedingungen zu entfliehen. Mit der Austria (zuletzt auf Malta), Blau-Weiß Linz und dem LASK sind aber im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich weniger Klubs nahe Antalya untergebracht.
Hartberg übersiedelt wieder nach Catez, die WSG Tirol fliegt auf Malta. Der GAK bleibt in Loipersdorf, ehe es nach Umag (Kroatien) geht.
Die Klagenfurter Austria will je nach Wetterlage kurzfristig entscheiden.
„Problematiken bei den Testspielen“
Sicher daheim bleibt Altach. Ausschlaggebend dafür waren nicht nur die sehr guten Platzverhältnisse in Vorarlberg, wie Sportdirektor Roland Kirchler ausführte: „Auch die Problematiken bei den Testspielen in der Türkei haben zur Entscheidung beigetragen.“
Im vergangenen Winter waren offenbar Testspiele von Altach, Rapid und Sturm mit falschen Schiedsrichtern von der Wettmafia manipuliert worden. Keiner dieser drei Klubs reist im Jahr darauf in die Türkei.
Source:: Kurier.at – Sport