Wie nach der ÖFB-Pleite in der Nations League die „Mission WM“ gelingen kann

Sport
Nations League - Play-offs - Second Leg - Serbia v Austria

Nach der Niederlage von Belgrad ist der Blick auf die WM-Qualifikation ab Juni gerichtet. Österreich ist zwar Gruppenfavorit, hat aber in der Offensive Probleme.

„So scheiße es sich auch anfühlt, ich habe lieber hier verloren als in der WM-Qualifikation“, meinte Teamchef Ralf Rangnick pointiert nach dem 0:2 im Nations-League-Play-off gegen Serbien. Wie sind das 1:1 von Wien und die Niederlage von Belgrad nun einzuordnen? Vor allem in Hinblick auf die WM-Qualifikation, auf die Rangnick und sein Team den Blick schon vor den Nations-League-Partien gerichtet hatte.

Wiederholt hatte der Teamchef angemerkt, dass eine WM-Teilnahme das übergeordnete Ziel sei. „Viele der Spieler waren bei der letzten WM-Teilnahme Österreichs 1998 noch gar nicht auf der Welt. Für viele ist es wohl die letzte Chance, bei einer WM zu spielen. Für mich wahrscheinlich auch, daher werden wir alles dafür tun.“

Was ist passiert?

Im Grunde nicht allzu viel, sofern man sportlich die Erkenntnisse daraus zieht, was der Teamchef und sein Team auch in naher Zukunft tun werden. Der ÖFB verliert allerdings durch den verpassten Aufstieg in die Liga A der Nations League die eine oder andere Euro-Million an Mehreinnahmen, die Fans hätten sich über drei tolle Heimspiele gegen Kaliber wie Deutschland, England oder Spanien freuen dürfen, das Happel-Stadion wäre wohl dreimal ausverkauft gewesen.

Auch der Entwicklung der Mannschaft hätten Duelle mit den Top-Nationen dementsprechend mehr geholfen als Partien in der Liga B. Und ein Aufstieg wäre grundsätzlich der internen wie externen Stimmung zuträglich gewesen, mit einer Euphorie hätte man die WM-Qualifikation mit dem Auftakt gegen Rumänien im Juni in Angriff nehmen können.

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REUTERS / Marko Djurica

Welche Auswirkungen hat die Niederlage auf die WM-Quali?

„Niederlagen fühlen sich nie gut an, aber für die WM-Quali hat das keine Aussagekraft“, hielt Rangnick noch am Sonntagabend fest und konkretisierte in Folge seine Zuversicht: „Wenn halbwegs wieder alle Spieler gesund und verfügbar sind, dann werden wir uns als Gruppensieger für die WM qualifizieren.“ 

Tatsächlich ist der Nicht-Aufstieg in der Nations League nicht wirklich relevant für die WM-Quali. Darüber hinaus darf sich Österreich durchaus als Gruppenfavorit betrachten, zumal man von der Klasse her – vor allem im Kollektiv – über Rumänien und Bosnien-Herzegowina einzuordnen ist.

EPA / ANDREJ CUKIC

Hat Österreich offensiv genügend Qualität?

Nicht, um den Top-Nationen stetig näherzukommen oder sich wie im aktuellen Fall gegen Serbien durchzusetzen. Österreich fehlte zuletzt in den Spielen gegen Slowenien und Serbien, aber auch bei der EM beim schmerzhaften Ausscheiden gegen die Türkei die für Erfolge nötige Qualität. Marko Arnautovic ist ein Top-Stürmer, allerdings nicht mehr der Jüngste, bei Inter Teilzeit-Arbeiter und daher nicht unendlich belastbar, auch wenn er sich gerne als Maschine sieht.

Michael Gregoritsch hat bisher eine bemerkenswerte Teamkarriere hingelegt, ist bei Freiburg aber nicht mehr erste Wahl. Christoph Baumgartner spielt bei Leipzig viel zu selten von Beginn an. Und in der zweiten Reihe ist für die nähere Zukunft leider niemand in Sicht, der die offensive Qualität der Mannschaft schlagartig anheben würde. Rangnick ist als Trainer ein Experte, des Zauberns mächtig ist er wohl nicht.

Was braucht es?

Aufgrund der vorhandenen Qualität in der Offensive benötigt Österreich für das Spiel im letzten Drittel vielleicht neue …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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