Wie Österreich gegen die Türkei Historisches schaffen will

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Im Achtelfinale am Dienstag (21 Uhr) setzt Österreich auf die bewährten Tugenden. Mit einem Sieg würde man den Erfolg der EM 2021 übertreffen und Geschichte schreiben.

Alles oder nichts, so lautet stets das Motto, wenn ein Turnier in die K.-o.-Phase eintritt. Siegen oder heimfliegen. Österreich trifft im EM-Achtelfinale am Dienstag (21 Uhr/live auf ServusTV) in Leipzig auf die Türkei. Gelingt der historische Einzug in die Runde der letzten acht, wartet im Berliner Olympiastadion der Sieger des Duells zwischen den Niederlanden und Rumänien auf die ÖFB-Auswahl. Doch so weit blickt man nicht nach vorne.

Erstmals wird man bei dem Turnier in der Außenbetrachtung als leichter Favorit angesehen. Eine Rolle, die den Spielern wie Teamchef Ralf Rangnick gleichgültig ist, zumal immer wieder aufs Neue betont wird, den Fokus viel lieber auf das eigene Spiel zu richten. Geht es auf, dann steigt automatisch die Wahrscheinlichkeit auf einen Erfolg.

Zu diesem eigenen Spiel gehören blitzartige Starts mit frühen Toren. 2024 gelangen schon in sechs Partien Treffer in der Anfangsviertelstunde, wodurch man jedes Mal gleichzeitig in Führung gehen konnte. Österreich wird daher von Anpfiff weg hohen Druck auf die Türken ausüben wollen, da vor allem in einem K.-o.-Duell eine Führung zu einem sehr großen Vorteil für den weiteren Spielverlauf wird.

Gelbsucht ist egal

Bei Österreich muss lediglich Patrick Wimmer zusehen (Gelb-Sperre), Gernot Trauner ist verletzt, konnte aber am Montag beim Abschlusstraining schon mit der Mannschaft die Einheit bestreiten. Teamchef Rangnick nimmt bei der Aufstellung wohl keine Rücksicht auf die mit einer Gelben Karte vorbelasteten Spieler und wird die stärkste Elf aufbieten. Bisher wurden neben Wimmer immerhin auch schon Wöber, Posch, Danso, Laimer, Baumgartner und Arnautovic verwarnt.

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Kehrt Kevin Danso zurück in die Startelf, könnte er gemeinsam mit Philipp Lienhart das insgesamt vierte Innenverteidiger-Duo im vierten Spiel stellen. Gegen Frankreich startete Danso neben Wöber, gegen die Polen Trauner mit Lienhart, und gegen die Niederlande Lienhart mit Wöber. Ein Beweis für die Qualität auf dieser zentralen Position und die Breite an Auswahl.

Das intensive Spiel gegen den Ball mit frühem Pressing ist eines der Markenzeichen der österreichischen Mannschaft. Da gegen die Türkei die physische Präsenz vonnöten sein wird, könnte Rangnick Konrad Laimer im zentralen Mittelfeld neben Nicolas Seiwald aufbieten, ganz zum Leidwesen von Florian Grillitsch, der diese Position generell mit technisch feinerer Klinge interpretiert.

Wobei Rangnick die Reduzierung seines Teams nur aufs Pressing nicht gelten lassen möchte. „Wir investieren auch viel Zeit dafür, was wir mit dem Ball zu tun haben. Das, was wir spielen, passt optimal zu den Spielern, und darum geht es im Endeffekt.“ Und es sei kein reiner „Red-Bull-Fußball“. Denn die Österreicher hätten auch reife Ballbesitz-Passagen im Angebot und doch schocken sie Gegner gerne früh.

Emotionales Heimspiel

Für einige Österreicher wird das Duell mit den Türken, bei denen Spielmacher Calhanoglu und Verteidiger Akaydin fehlen, vor allem ein emotionales Heimspiel. „Für mich und einige meiner Spieler ist es auch die Reise zurück in die alte Heimat, für zwei sogar in die aktuelle“, sagte Rangnick. Während seiner Zeit als großer Macher und Vorantreiber bei Red Bull konnte er von seiner Terrasse auf die Arena blicken. …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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