Wie Trainer Säumel den Machtkampf bei Sturm öffentlich gemacht hat

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Dieser Derbysieg hat ein Nachspiel: Der GAK machte es mit dem 1:2 in der 100. Minute durch Lichtenberger – dem spätesten Tor in einer Bundesligarunde überhaupt – noch einmal spannend, doch nach Pyrotechnik-bedingten 105 Minuten Spielzeit bejubelte Sturm den vom ganzen Verein dringend herbeigesehnten Erfolg gegen den Lokalrivalen.

Die dritte Halbzeit gehörte Jürgen Säumel. Der bislang ruhige und um Harmonie bemühte Sturm-Coach ging in die Offensive und kündigte in allen Interviews eine noch wichtigere, vierte Halbzeit an.

„Es passen viele Dinge nicht im Verein, die werde ich mit dem Präsidenten besprechen“, sagte Säumel, der „so schnell wie möglich“ eine längere Aussprache mit Christian Jauk will.

Der in den vergangenen Wochen stark in die Kritik geratene Meistertrainer nimmt Jauk persönlich übrigens dezidiert von der Kritik aus. Worum geht es dem 41-Jährigen, der vor 13 Monaten von Christian Ilzer übernommen hatte, konkret?

„Ich will, dass der Verein erfolgreich ist und das beibehalten wird, was in den letzten Jahren aufgebaut wurde. Das war für mich die einheitliche Spielidee und der Zusammenhalt.“

Kritik am Kader 

Einerseits ist für den früheren Sturm-II-Coach Säumel klar, „dass nicht alle an einem Strang ziehen“, andererseits entspricht der im Sommer nach den Abgängen von fünf Stammspielern nur zögerlich umgebaute Kader nicht den Wünschen des Cheftrainers: „Dass der Kader auf manchen Positionen unausgeglichen ist, sieht ein jeder.“

Damit musste Säumel einen Namen gar nicht mehr aussprechen: Michael Parensen. Der deutsche Sportchef, der als Schicker-Nachfolger nach Graz kam, hat offensichtlich ganz andere Zukunftsvorstellungen als Säumel.

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Im Sommer, als Parensen hauptsächlich junge Talente geholt und auf den Engpass im Angriff erst mit dem Last-Minute-Kauf von Malone reagiert hatte, fiel die Kritik von Säumel noch verhalten aus. Jetzt – nach vielen enttäuschenden Ergebnissen, dem Kreuzbandriss von Schlüsselspieler Lavalee und der Sorge um den im Derby am Knie verletzten Stürmer Grgic – pfeift Säumel auf Zurückhaltung.

Ob Jauk als Moderator erfolgreich sein kann? Oder muss der Präsident einen der beiden Hauptverantwortlichen verabschieden?

Zehnter hat Top-6 im Blick

Große Erleichterung verspürte Ismail Atalan: Im dritten Spiel gab es mit dem 2:1 gegen die Austria die ersten Punkte für den neuen WAC-Coach. Wolfsberg ist damit als Fünfter in die Top-6 zurückgekehrt, während die Wiener hinausgefallen sind. Mit dem aktuellen Trend würde auch noch Rapid die Meistergruppe verpassen.

Tatsächlich sind immer noch zehn Teams voll im Rennen: Die WSG hat als Zehnter mit 21 Punkten nur zwei Zähler Rückstand auf den Sechsten Hartberg.

Hochgerechnet werden 33 Punkte in den 22 Runden für die Top-6 nötig sein. Sturm hält als Zweiter nach 16 Runden bei 28 Punkten.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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