Mehr Optimismus im Verein, mehr Geld für Transfers und mehr Qualität im Kader: Bei Rapid hat sich zum Jahresstart einiges verändert.
Als letzter Bundesligist beendeten die Rapidler unübersehbar gut gelaunt die Winterpause – um in der Frühjahrssaison auch zuletzt zu lachen? Nicht alle intern besprochenen Ziele werden öffentlich gemacht. Es gibt auch keine offizielle Kampfansage.
Aber es war schon auffällig an diesem kalten Montag im Trainingszentrum, wie deutlich optimistischer als früher die Hütteldorfer ins Jahr starten. „Wir haben eine riesige Chance in gleich zwei Bewerben“, sagt Markus Katzer.
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Der Sportdirektor meint damit die Ausgangslage als Dritter in der Bundesliga und als Achtelfinalist in der Conference League.
Titelfavorit sei Doublesieger Sturm („eindeutig und zurecht“), auch der einstige Dominator Salzburg und der Tabellenzweite Austria („sie haben einen unglaublichen Lauf“) stehen auf der Meisterrechnung.
Doch für Rapid werden sich Chancen auftun: „Und die wollen wir nutzen.“
Eingesetzt werden dafür zwei Hebel – eine Verbesserung in Details am Rasen und weitere Verstärkungen.
Konkret?
„Wir müssen im Ballbesitz Räume besser besetzen und beim Impuls zum Gegenpressing wieder schärfer werden“, erklärt Robert Klauß die Ergebnisse der ausführlichen Analysen mit seinem Trainerteam.
Die Positionsfrage
Mehr Tore will der Deutsche sehen und verrät ein spannendes Detail: „Sowohl gegen Vierer- wie gegen Fünferketten haben wir genug Chancen rausgespielt.“ Aber gegen fünf Verteidiger ist die ohnehin maue Chancenverwertung nochmals schwächer geworden. „Meist weil zwei Beine mehr im Weg waren – wir müssen bessere Positionierungen finden.“
Als „Neuzugang“ und im Stürmerranking als aktuelle Nr. 3 (hinter Beljo und Wurmbrand, vor Bischof) wurde der monatelang verletzte Ryan Mmaee begrüßt.
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Dass Tobias Hedl, bislang Kapitän von Rapid II, nicht länger auf Einsatzminuten warten wollte und auf eine Leihe zu Zulte Waregem nach Belgien drängte, bedauert Klauß: „Schade, weil Tobi so ein toller Typ und Torjäger ist. Aber diese Chance durften wir ihm nicht verwehren.“
Keine Rolle mehr spielt Bernhard Zimmermann. Der wieder fitte 22-Jährige stürmt in Linz im Probetraining für Blau-Weiß.
Zwei Neue leistbar
Schon bald für Rapid trainieren soll wie vom KURIER berichtet Romeo Amane. Der 21-jährige Wunschspieler könnte im Mittelfeld alle Positionen bekleiden.
Katzer bestätigt, dass kein Sangare-Verkauf nötig wäre, um sich den Ivorer von Häcken per Ausstiegsklausel leisten zu können: „Der Kühn-Verkauf vor einem Jahr war noch eine finanzielle Notwendigkeit. Jetzt könnten wir selbst agieren.“
Und dazu zählt neben Amane noch ein zusätzlicher offensiver Mittelfeldspieler. „Mit einem Spielertyp, der im eins-gegen-eins stark ist, um noch mehr Lösungen zu finden. Aber nur wenn das gut zu unserer Gruppe passt. Wir haben einen super Spirit, den ich nicht riskieren will“, erklärt Klauß.
kurier/Martin WinklerKlauß glaubt an Verbleib von Sangare
Katzer kämpft derweil darum, die Gruppe zusammenzuhalten. „Durch die Europacup-Auftritte ist ein Push zu spüren, das Interesse bleibt rege. Aber ich nenne unsere Stammspieler bei Anfragen gleich ’unverkäuflich’“, sagt Katzer, der sich wie berichtet nur bei Sangare ein Transfer-Fenster offenlässt.
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Klauß glaubt an einen Verbleib: „Weil es Mama super bei uns gefällt. Wir werden noch Freude an ihm haben.“
Gewohnt spielfreudig zeigte sich Sangare beim Trainingsstart. Auch die Reservisten, für die noch an Lösungen gebastelt wird, zogen am Montag mit.
kurier/Martin WinklerChance für 17-jährigen Roka
Und mittendrin sprintete und flankte das …read more
Source:: Kurier.at – Sport