Zwei Österreicher machen beim Marathon gemeinsame Sache

Sport

Andreas Vojta und Lemawork Ketema haben schwere Zeiten hinter sich. Am Sonntag werden sie in Wien zu zweit laufen.

Es bewegt sich etwas im österreichischen Marathon-Sport. Erst vor sechs Tagen drückte der in den USA lebende und für Österreich laufende Aaron Gruen den Rekord unter die Marke von 2:10 Stunden: 2:09:51. 

Es liegt auf der Hand und in den Beinen, dass der 26-Jährige nur eine Woche nach seinem Fabel-Lauf nicht in Wien am Start sein wird. Die heimischen Hoffungen ruhen beim Vienna City Marathon (VCM)  am Sonntag (9.00) vor allem auf zwei erfahrenen Läufern: Andreas Vojta (35) und Lemawork Ketema (39).

„Wir wollen so lange es geht, gemeinsam laufen“, sagt Vojta. Eine Zeit um 2:12 wird angepeilt. Ein hochgestecktes Ziel. Vojta hatte gesundheitliche Probleme, unerklärlich hohe Pulswerte machten eine Herzuntersuchung nötig. Im Jänner konnte er wieder mit Grundlagentraining beginnen, im Februar waren alle Tests abgeschlossen – und grünes Licht konnt für seinen fünften Marathon gegeben werden.

Wie viele seiner vier Marathons er genießen konnte? „Keinen“, sagt Vojta. Einmal war die Form zu schlecht, ein anderes Mal war es mit 27 Grad viel zu warm, dann wiederum waren Windböen der Spielverderber. Auch am Sonntag wird eine Top-Zeit schwer zu erreichen sein. Nicht nur tiefe Temperaturen sind zu befürchten. „Lieber kalt als mehr als 20 Grad, vielleicht haben wir auch Glück, was den Wind betrifft.“

Zumindest ist Vojta das Laufen lieber als das Tanzen (es sollen ja mehr als 2.000 Paare am Start zu Walzerklängen tanzen). „Ich laufe lieber geradeaus, wenn ich mich drehen muss, wird mir schlecht“, sagt Vojta. Und zu Gruens Leistung: „Da ist ein Bann gebrochen. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Jahren mehrere Leute haben, die unter 2:10 laufen, das wird international auch notwendig sein.“

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Auch Ketema hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Nach seinem Lauf bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 hatte er immer wieder Schmerzen in den Hamstring-Muskeln, Anfang 2024 war eine Operation unumgänglich. „Jetzt bin ich schmerzfrei, jetzt bin ich wieder sehr glücklich, dabei zu sein“, sagt Ketema, der produktive Trainingstage hinter sich hat. Entschieden hat er sich diesmal für Äthiopien, dem Land, in dem er geboren und aufgewachsen ist. „In Äthiopien zu trainieren, hatte für mich ein paar Vorteile gegenüber Kenia, wo sich die meisten Läufer vorbereiten“, sagt Ketema. „Addis Abeba liegt auf fast 2.400 Metern, das Trainingsgebiet in Kenia nur auf 2.100. Außerdem ist es in Kenia richtig teuer geworden. In Äthiopien habe ich um 9 Euro in einem 3-Stern-Hotel gewohnt. Das war wirklich okay.“ 

Mit von der Lauf-Partie  um eine gute Zeit ist auch Johannes Pell, der mit Vojta zuletzt einen Halbmarathon lief.  „Da hat er mich lange gezogen, das wird dieses Mal eher nicht passieren“, sagt der Oberösterreicher, der eine Marathon-Bestzeit knapp über 2:20 hält. „Ich wurde als klassischer Underdog ins Elitefeld aufgenommen“, freut sich der 31-Jährige, der bis zum 18. Lebensjahr Kicker war und nun nach 2:18-Stunden im Ziel sein will. 

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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