AMS-Chef Johannes Kopf: „Arbeitslosigkeit wird leider steigen“

Wirtschaft

Was erwartet uns 2025 am Arbeitsmarkt? AMS-Chef Johannes Kopf beantwortete diese Frage in der ZIB 2 am 2. Jänner.

Die Situation am heimischen Arbeitsmarkt sieht nicht rosig aus, die hartnäckige Wirtschaftsflaute wird auch 2025 ihre Spuren bei uns hinterlassen. Ende Dezember 2024 waren 426.012 Personen auf Jobsuche, das sind um 27.007 mehr als zum Jahresende 2023 (plus 6,8 Prozent). 352.873 waren zum Jahresausklang arbeitslos, 73.139 Menschen befanden sich in Schulungen des AMS.

Zwar würden auch in Zeiten der Rezession viele Menschen einen Job finden, so AMS-Chef Johannes Kopf in der ZIB 2 am 2. Jänner („Es wird immer Personal gesucht“), aber trotzdem wäre „noch kein Grund für Optimismus“ angesagt, betont der Experte. „Wir haben für heuer ein sehr schwaches Wirtschaftswachstum voraus gesagt. Wir haben zwei Jahre Rezession hinter uns und ich gehe davon aus, dass auch 2025 die Arbeitslosigkeit leider steigen wird.“ 

Bei einem Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent würde die Arbeitslosigkeit etwa um die Hälfte steigen, erklärt Kopf weiter. „Das sind ungefähr 15.000 Personen.“ 

„Mehr sparen, als auf den ersten Blick notwendig“

Wie es in Zeiten der Rezession zu einer Rekordbeschäftigung in Österreich kommen kann, dafür hat Kopf eine simple Erklärung parat: „Weil die Menschen weniger Stunden arbeiten.“ Und weiter: „Eine Arbeitszeitverkürzung führt natürlich auch zu einer Schwächung des ganzen Landes.“

Wie auch in der Vergangenheit spricht sich Kopf nach wie vor für eine Reform der Bildungskarenz ein. So beispielsweise müsse es gelingen, mehr Niedrigqualifizierte zu erreichen. Auch sei die Bildungskarenz nich dazu da, um die Babykarenz zu verlängern, betont er.

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Die Idee eines verpflichtenden Integrationsjahres unterstützt Kopf. „Inhaltlich bin ich der festen Überzeugung, wäre es sehr sinnvoll, mehr im Integration ab dem ersten Tag zu investieren.“

Was die kommenden Monate angehe, müsse man „kluge Kompromisse finden, wo man vielleicht sogar mehr spart, als auf den ersten Blick notwendig, damit man Geld hat für Zukunftsinvestitionen. Dazu gehören aus meiner Sicht Arbeitsmarktmaßnahmen, aber auch Forschung und Entwicklung.“

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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