Das Unternehmen beschäftigt österreichweit 60 Mitarbeiter in 13 Filialen, vor allem in bekannten Einkaufszentren.
„Wir sind ein österreichisches Familienunternehmen in mittlerweile vierter Generation. 1934 haben wir als Uhren- und Schmuckgroßhändler begonnen. Damals noch ohne Geschäftslokal oder Firmensitz. Einfach mit dem Koffer in der Hand und dem direkten Verkauf an Kunden. In jeder Generation waren sowohl unsere weiblichen als auch männlichen Vorfahren in der Uhren und Schmuckbranche tätig“, heißt es auf der Homepage.
Und weiteres heißt es. „Wir sind und waren Goldschmiede, Uhrmacher, ausgebildete Gemmologen und Diamantgutachter und legen höchsten Wert auf die Qualität und Langlebigkeit unserer Schmuckstücke. In jedem Schmuckstück steckt unser Herzblut, unsere ganz persönliche Leidenschaft, vom ersten Design bis hin zur Fertigung per Hand. Viele unserer Verlobungsringe werden nach wie vor von uns liebevoll per Hand in Linz gefertigt und wir arbeiten eng mit erfahrenen Goldschmieden und Manufakturen zusammen, um die höchsten Qualitätsanforderungen sicherzustellen.“
Die Rede ist von der Goldwelt Juweliere & Uhrmacher GmbH. Sie hat am Landesgericht Linz einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das bestätigen Iris Scharitzer von Creditreform und Petra Wögerbauer vom KSV1870 dem KURIER. 60 Mitarbeiter sind betroffen.
Das Unternehmen wurde als Uhren- und Schmuckgroßhandel gegründet. „Heute betreibt Goldwelt 13 Standorte in Österreich mit einem klaren Fokus auf Eigenmarken-Schmuck und Handwerkskunst“, heißt es weiters.
Die Insolvenzursachen
Als Insolvenzursachen werden Umsatzeinbrüche während der Corona-Krise sowie die gestiegenen Miet- und Pachtentgelte, sowie die hohen Energiekosten und Personakosten angeführt.
„Die erhöhten Kosten konnten nicht in vollem Umfang an die Endkunden weitergegeben werden. Verhandlungen mit einem potenziellen Investor konnten nicht erfolgreich abgeschlossen werden“, so der AKV. „Es wurden bereits Restrukturierungsmaßnahmen und Kostensenkungen eingeleitet. Die Erlöse aus dem Weihnachtsgeschäft 2024 blieben hinter den Erwartungen zurück. Zudem wurde eine Covid-Überbrückungsfinanzierung in Höhe von rund 562.000 Euro zur Rückzahlung fällig.“
Sanierung geplant
Über die Höhe der Schulden und des Vermögens gibt es noch keine Angaben.
„Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 %, innerhalb von 2 Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplan, nicht aber vor Rechtskraft der Bestätigung“, so Creditreform
Die Liste der Filialen nach Angaben des AKV:
dez Innsbruck: Amraser-See-Straße 56a, 6020 Innsbruck
Sillpark Innsbruck: Museumstraße 38, 6020 Innsbruck
Europark Salzburg: Europastraße 1, 5020 Salzburg
City Arcaden Klagenfurt: Heuplatz 5, 9020 Klagenfurt
Atrio Villach: Kärntner Straße 34, 9500 Villach
Shopping City Seiersberg: Shopping City Seiersberg 1-9, 8055 Seiersberg
Westfield Shopping City Süd: Vösendorfer Südring, 2334 Vösendorf
Huma Eleven Simmering: Landwehrstraße 6, 1110 Wien
Plus City Pasching: Plus-kauf-Straße 7, 4061 Pasching
Lentia City Linz:Huaptstraße 54, 4040 Linz
Landstraße Linz: Landstraße 35, 4020 Linz
Shopping City Wels: Salzburger Str. 223, 4600 Wels
Varena Vöcklabruck: Linzer Str. 50, 4840 Vöcklabruck
Source:: Kurier.at – Wirtschaft