Blätter und Knospen fallen ab, dem Blauglockenbaum einer Leserin geht es von Jahr zu Jahr schlechter. Hubertus Lederleitner hat Tipps, wie der Baum gepflegt werden kann.
KURIER-Leserin Manuela Semeliker hat einen 20 Jahre alten Blauglockenbaum. „Vor einigen Jahren fing er an, im Sommer viele Blätter zu verlieren – unabhängig davon, ob es trocken und heiß war, oder nicht. Nun verliert er auch die Knospen für die Blüten im kommenden Jahr und auf einer Seite des Stammes blättert die Rinde ab. Wir schickten die Blätter zur Untersuchung in das Bundesforschungszentrum für Wald, wo ein Pilzbefall ausgeschlossen wurde. Was können wir tun?“
Gesund pflegen
Gartenexperte Hubertus Lederleitner vermutet, dass ein undurchlässiger Boden zu einer Schwächung des Blauglockenbaums geführt hat, „wodurch dieser anfälliger für Schädlinge wurde. Deshalb gibt es jetzt eine schrittweise Ausbreitung von Schädlingen, die zum Absterben des Baumes von innen und zum Abblättern der Rinde führt. Der Boden muss nicht unbedingt zu dicht sein, es kann sich auch um Trockenheit handeln, da das Abwerfen der Blätter vor allem im Sommer stattfindet. Einen zu feuchten Boden würde ich daher ausschließen.“
Lederleitner
Hubertus Lederleitner
Leicht zurückschneiden
Der Experte empfiehlt, optimale Bedingungen zu schaffen: „Am besten den Baum mit speziellem Baumdünger düngen und ausreichend bewässern. Die toten Triebe sollte man bis ins grüne Holz herausschneiden. Man kann den Baum auch zur Gänze leicht zurückschneiden, damit er wieder vital austreibt. Das Abblättern der Rinde kann man leider nicht rückgängig machen, man kann nur versuchen, weiteres Absterben zu verhindern.“
Blauglockenbäume sind Pioniergehölze und somit schnell wachsend, dafür im Vergleich zu anderen Baumarten nicht sehr langlebig (50 bis 70 Jahre). Bei ungünstigen Standorten ist diese Lebensdauer kürzer.
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Source:: Kurier.at – Wirtschaft