Cewe-Chef im Interview: „Sehr viele Fotobücher entstehen heute mit KI“

Wirtschaft

Der Chef des Fotoprodukte-Herstellers Cewe, Michael Pollaschak, über das Geschäft mit Erinnerungen,  Trends und die technischen Entwicklungen rund um Foto-Produkte.

KURIER: Fotobücher und Fotokalender sind beliebte Geschenke. Wie läuft das heurige Weihnachtsgeschäft bei Cewe? 

Michael Pollaschak: Fotogeschenke werden immer beliebter in der Weihnachtszeit. Wir sind zufrieden mit dem aktuellen Verlauf. Wir sehen eine positive Entwicklung und das stimmt mich sehr zuversichtlich.

Wie viel vom jährlichen Umsatz entfällt auf die Vorweihnachtszeit?

Das Weihnachtsgeschäft ist natürlich ein Haupttreiber, an dem Fotokalender, Fotobücher oder andere Foto-Präsente verschenkt werden – mit Bildern, die das ganze Jahr über entstanden sind. 40 bis 42 Prozent entfallen auf das Weihnachtsgeschäft.

Verschenken Sie selbst heuer auch ein Fotobuch? 

Ja, das hat Tradition und  hat unter anderem damit zu tun, warum ich diesen Job vor einigen Jahren angetreten habe. Ich verschenke Fotokalender und auch alle anderen Fotogeschenke an meine nähere Familie.

Sie sind jetzt seit viereinhalb Jahren bei Cewe und waren davor im Marketing einer Fluglinie. Was sind die Unterschiede und was die Gemeinsamkeiten dieser Branchen?

Beide Branchen sind sehr nahe am Menschen dran.  Die eine Branche hat etwas mit Reisen zu tun, mit Sehnsucht und mit wundervollen Erinnerungen, die man sammelt. Die andere Branche, in der ich jetzt bin, hat etwas damit zu tun, das alles festzuhalten, zu konservieren und immer wieder zu erleben.

Seit Cewe in den 1980er-Jahren nach Österreich gekommen ist, hat sich einiges getan im Bereich Fotografie. Was waren die größten Meilensteine und Herausforderungen?

Eine der größten Herausforderungen war mit Sicherheit der Wechsel von Analog-Fotografie hin zur Digital-Fotografie. Mittlerweile ist Fotografie niedrigschwelliger geworden. Smartphones haben einfach mehr Menschen die Möglichkeit gegeben, ihre Momente festzuhalten und dadurch hat sich natürlich auch im Hintergrund etwas gedreht. Es wurden weniger klassische Filme zur Entwicklung geschickt. Mittlerweile hat sich das  auf einem grundsoliden Niveau eingependelt. Es gibt mittlerweile auch den Trend wieder zurück zur Analog-Fotografie, den wir sehr begrüßen. 

  Müssen wir Reparaturen von Einbauten zahlen, denen wir nicht zugestimmt haben?

Cewe ist international tätig. Wie unterscheidet sich der österreichische Markt von anderen? 

Die Märkte in Europa sind höchst individuell. Manche haben eine sehr lange Tradition im Bereich Foto. Und Österreich ist da ganz weit vorne. Die Österreicher lieben es, zu fotografieren.

Und wie ist die Situation mit den Mitbewerbern, die zum Teil aus dem Diskont-Bereich kommen?

Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Eine Person setzt mehr auf Qualität und auf Vielfalt, eine breite Produktauswahl oder auch verschiedene Designs. Dann gibt es andere, denen vielleicht primär der Preis wichtig ist. Und dementsprechend sehen wir die Mitbewerber nicht kritisch oder als Konkurrenz. Der Markt bedient verschiedene Kundenbedürfnisse.

Stichwort Preis: Wie haben sich Ihre Preise in den vergangenen Jahren entwickelt?

Jeder von uns bekommt mit, dass das Leben in den vergangenen Jahren teurer geworden ist. Wir haben versucht, die Preise immer sehr moderat anzuheben. Im Gleichschritt zu den Kosten, die uns  und alle Menschen im Energie-und Logistikbereich treffen. Wir haben die Preise keinesfalls überproportional angehoben, sondern mit dem Markt.

Cewe hat als Konzern im dritten Quartal 2025 einen Umsatzrekord erreicht. Setzt sich dieser Trend auch im vierten Quartal fort?

Das internationale Umsatzwachstum kommt aus unterschiedlichen Gründen. Neue Märkte kommen dazu und neue Partner. Und  das vierte Quartal ist natürlich überproportional wichtig. Es wird …read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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