Ob nach Farben geordnet, nach Verlagen oder Themen: Eine private Bibliothek verleiht einem Wohnraum das gewisse Etwas.
Sag mir, was du liest, und ich sag dir, wer du bist: Bücher, die man sich ins Regal stellt, erzählen viel über die Bewohner, ihre Interessen und Hobbies. Beim Bücherregal, das den Rahmen für die Lieblingsschmöker bildet, geht es um die Entscheidung: Ein Hingucker, oder ein Regal, das mit der Wand verschmilzt.
Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen modularen Regalsystemen, die man in jeder Größe passend für den jeweiligen Raum wählen kann, und Design-Stücken. Regalsysteme gibt es meist aus Metall, hier spielen die Bücher die Hauptrolle, das Regal tritt in den Hintergrund.
Ganz anders ist dies bei Designerstücken, für Design-Liebhaber eignet sich etwa das ikonische Regal „Bookworm“ des Designers Ron Arad, oder „Cloud“– hier kann man einzelne Module nach Wunsch zusammenstellen.
Fontana Arte
Glaskonsole und Bücherregal „Tesco“ mit schwebenden Glasböden von Renzo Piano für FontanaArte (82 x 240 x 35 cm), € 4.950
Spannende Plätze nutzen
Bei der Auswahl eines Bücherregals spielt es eine Rolle, welche Aufmerksamkeit dem Thema Lesern gewidmet wird, sagt die Einrichtungsberaterin Maria Husch.
„Geschlossene Schränke sind oft sinnvoller.“ Denn sie sehen ordentlicher aus als offene. Frei stehende Bücherregale sollten auch tatsächlich als Raumteiler genutzt werden. Nicht nur der Wohnraum bietet Platz für Bücher, vielmehr sollte man spannende Plätze nutzen, wie am Gang, im Treppenhaus und am WC, so Husch, sie rät, kreativ zu werden. Denn die Wände in den Wohnräumen sind oft schon voll.
Wie gestalten?
Wie Bücher einsortiert werden, ist freilich Geschmackssache. „Ein Trend ist die Anordnung nach Regenbogenfarben“, erzählt Maria Husch. „Dies ist ein Trick für Ordnung.“ Sollen die Bücher der Größe nach geordnet werden, empfiehlt sie, dies aufsteigend zu machen, das wirke positiver.
Maria Husch
Einrichtungsberaterin Maria Husch
Abwechslung schaffen
Damit ein Bücherregal etwas aufgelockert wird, kann man sich mit dem Inventar spielen: Etwa, indem unterschiedlich gestapelt werden – auch übereinander, das schafft Abwechslung. „Man kann die Form der Bücher bewusst brechen“, rät die Einrichtungsberaterin, indem man zwischen die Bücher eine runde Vase stellt. Auch hängende Pflanzen macht sich hier gut. Kleinzeug, das sich hier sammelt, kann man zusammenfassen, in Boxen oder Schalen. „Inspirierend ist es, Freiraum zu lassen, Platz für Neues“, so Husch.
Bücher herzugeben, die nicht mehr gelesen werden, sei oft sehr schwierig für die Betroffenen. Bibliotheken werden so manchmal gar zur Belastung – es kann helfen, bestimmte Bücher zumindest aus dem Blickfeld zu geben.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft