Die Top-Empfehlungen der Erste Group: Andritz, Do&Co, EVN, VIG, Voest und Strabag.
Die Wirtschaftsaussichten für Österreich bleiben bescheiden, dazu kommt ein Milliarden-Sparpaket, das FPÖ und ÖVP am Montag ankündigten. Dem Optimismus der Kapitalmarktexperten kann das wenig anhaben. Sie sehen heuer weitere Zinssenkungen und eine sinkende Inflation, was Kursgewinne bei Aktien unterstützt. Zudem bleibt Osteuropa der Wachstumsmotor für die EU, wovon die Wiener Börse mit ihrem hohen Ost-Anteil profitieren sollte.
Die Experten Fritz Mostböck und Christoph Schultes von der Erste Group sehen für den Wiener Leitindex ATX ein Kurspotenzial in Richtung der Marke von 4000 Punkten. Derzeit steht der ATX bei rund 3.655 Zählern. Der erwartete Anstieg würde als rund acht Prozent entsprechen. Rechnet man die Dividenden mit ein, die im ATX gelistete Unternhmen heuer ausschütten dürften („Total Return“), so gehen die Experten von einem Kurspotenzial von 12 bis 15 Prozent aus.
Zum Vergleich: Der ATX verbuchte im Jahr 2024 einen Kursanstieg von 6,6 Prozent.
Schon traditionell greift die Erste Group zu Jahresbeginn auch sechs Top-Empfehlungen für den Wiener Markt heraus. Diese sind aktuell: Andritz, Do&Co, EVN, VIG, Voestalpine und die Strabag.
Die Überraschung ist dabei die Voest. Die Experten sehen die Kursrückgänge bei Linzer Stahlkonzern für nicht gerechtfertigt an, sondern argumentieren mit einem diversifizierten Portfolio. So würde die Sparten Stahl und Eisenbahn die Schwäche im Sektor Automotive kompensieren. Im Vergleich zum Mitbewerb sei die Voest-Aktie auch günstig, weil aktuell mit Abschlägen zur peer-group gehandelt.
„Die Wiener Börse hat im internationalen Vergleich wie auch historisch gesehen eine äußerst attraktive Bewertung. Es ist naheliegend, dass mit moderatem Eurozonen- und deutlich höherem BIP-Wachstum im CEE-Raum in 2025 auch wieder zyklikische Titel an Bedeutung gewinnnen werden“, sagt Mostböck.
Der Verweis gilt der günstigen Bewertung des österreichische Leitindex, dessen KGV 2025 derzeit bei 8,3 liegt bei gleichzeitig hoher Dividenderendite von 6 Prozent.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft