
Liebkinder, Neid und Sympathie – der berufliche Erfolg hängt von mehr ab als nur von den eigenen Fähigkeiten.
Es gibt festgeschriebene Karriereregeln, die jeder kennt. Dass die gute Ausbildung zählt, Können, Fleiß und Engagement positiv auf die Karriere wirken, dass das Übernehmen von Verantwortung und das Lösen von Problemen Wege nach oben sind.
Und dann gibt es informelle Mechanismen, die man erst im Laufe der Jahre erkennt, weil sie subtil ablaufen, nicht sichtbar sind, aber trotzdem mächtig wirken. Persönliche Verbindungen und unsichtbare Netzwerke, Liebkinder, Neid und Missgunst, Sympathie und Antipathie, männlich oder weiblich dominierte Strukturen können allesamt Karriereförderer bzw. Karrierehürden sein, die unerwartet da sind. Und gegen die man im Grunde auch kaum eine Chance hat. Denn was hier wirkt, sind nicht objektive Kriterien, sondern eben höchst subjektive und damit zumeist willkürliche Mechanismen.
Hat man ihr Wirken im eigenen Umfeld einmal erkannt, ist schon relativ viel gewonnen. Dann versteht man besser, warum Entscheidungen fallen und wie die Mühlen in einem Unternehmen oder einer ganzen Branche wirklich arbeiten. Wirklich aushebeln wird man diese informellen Mechanismen zumeist nicht können, weil sie auf der höchstpersönlichen Ebene ablaufen. Aber mit ihnen umgehen lernen bzw. sich damit im Guten zu arrangieren, das geht.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft